Frauen

Neuausrichtung beim SkF Stuttgart

Der neue Vorstand von links: Angela Riße (Geschäftsführerin), Dr. Andrea Rosenauer (neugewähltes Vorstandsmitglied), Prof. Dr. Monika Sagmeister (stv. Vorstandsvorsitzende), Ulrike Dimmler-Trumpp, (Vorstandsmitglied), Dr. Stefanie Klein (Vorstandsvorsitzende). Nicht auf dem Foto ist Heike Scherbel (Vorstandsmitglied). Bild: SkF

Der Frauenfachverband hat entschieden, von einem ehrenamtlichen auf ein hauptamtliches Vorstandsmodell zu wechseln.

Eine neue Satzung stand am 20. Oktober im Zentrum der Mitgliederversammlung des Sozialdienstes katholischer Frauen e.V. Diözese Rottenburg-Stuttgart (SkF). Der Frauenfachverband hat entschieden, von einem ehrenamtlichen auf ein hauptamtliches Vorstandsmodell zu wechseln. Das Ehrenamt wird künftig vor allem Aufsichtsaufgaben wahrnehmen. Dem neuen SkF-Rat werden zudem die wesentlichen Weichenstellungen im Verein obliegen. Die Verantwortung für das Alltagsgeschäft wird in die Hand eines hauptamtlichen Vorstands gelegt. Mit diesem Vereinsmodell wird das Ehrenamt gestärkt und entlastet. Gleichzeitig wird den gewachsenen Anforderungen an die Führung eines Sozialunternehmens Rechnung getragen. Der SkF bietet in der Region Stuttgart mit über 200 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von 11 Mio. € soziale Dienste und Einrichtungen für Frauen, Kinder und Jugendliche, Familien und ältere Menschen.

Der SkF ist in den letzten Jahrzehnten stetig gewachsen. Neue Wohn- und Beratungsangebote in der Kinder- und Jugendhilfe Neuhausen, für Frauen in Wohnungsnot und für arbeitssuchende Frauen wurden entwickelt. Damit hat der Verein auf die aktuelle Not und den Unterstützungsbedarf von Frauen, Kindern, Jugendlichen und Familien reagiert. Parallel bedeutete das auch einen immer höheren Anspruch an die Verantwortlichen. „Angesichts der gestiegenen Anforderungen an den Vorstand, wünschen wir uns ein neues Leitungsmodell“, appellierte Dr. Stefanie Klein, ehrenamtliche Vorsitzende des SkF Stuttgart, an die Mitglieder des Vereins. Einstimmig wurde die neue Satzung angenommen, die ein hauptamtliches Vorstandsmodell mit 1 bis 3 Vorstandsämtern für Frauen vorsieht. Damit sind innovative Führungsmodelle in Teilzeit und/oder als Team denkbar.

Die mit der Satzungsänderung einhergehende Neuausrichtung wurde von Mitgliedern des jetzigen ehrenamtlichen Vorstands und Verwaltungsrats gemeinsam mit der Geschäftsführerin Angela Riße vorbereitet. Sie wird die Leitung der Geschäftsstelle im Oktober nächsten Jahres nach entwicklungsreichen und guten Jahren beim SkF an den neuen Vorstand übergeben.

An den Beratungen beteiligt war Dr. Andrea Rosenauer, Juristin und seit November 2020 beratendes Mitglied im Vorstand des SkF. Bei der Mitgliederversammlung wurde sie einstimmig in den aktuell amtierenden ehrenamtlichen Vorstand gewählt.

Mit den in der Mitgliederversammlung beschlossenen Änderungen kann der SkF auch zukünftig den gesellschaftlichen Herausforderungen kraftvoll begegnen und die Interessen von benachteiligten Frauen, Kindern und Familien mit starker Stimme vertreten. Armut, insbesondere Altersarmut von Frauen und Armut von Alleinerziehenden, große Wohnungsnot und Not von jungen Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen Betreuung und Schutz brauchen, hohe Nachfrage nach guter Kinderbetreuung bei gleichzeitigem Personalmangel – die Herausforderungen sind groß.

Die Vorsitzende des SkF-Verwaltungsrats, Dr. Maria Hackl, sprach die aktuellsten Themen an: „Corona wird viele Verliererinnen und Verlierer nach sich ziehen. Wer bereits vorher in prekären Verhältnissen gelebt hat, hat während der Pandemie zusätzliche Einschränkungen erfahren. Aktuell nun steigen die Preise, z.B. für Energie, was auch bedeuten wird, dass viele Haushalte noch stärker von Armut bedroht werden, gerade in so einer teuren Stadt wie Stuttgart.“ Und sie machte klar: „Der SkF wird aktuell, in naher und ferner Zukunft mit seinen vielen Einrichtungen und Diensten sehr gebraucht. Wir wollen als Verwaltungsrat unseren Beitrag leisten, dass der SkF noch zukunftsfähiger wird.“

Das Engagement für eine solidarische Gesellschaft, in der Frauen, Kinder und Familien in schwierigen Lebenssituationen die notwendige Unterstützung finden, bleibt Leitlinie des SkF.

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