Beginnend an der Wallfahrtskirche in Heiligenbronn, wurde das Gnadenbild in einer feierlichen Prozession, die von Wallfahrtsseelsorgerin Sr. Martina Küting geleitet wurde, zum Gottesdienstort in die Fahrzeughalle der Firma Schweizer Reisen in Lützenhardt überführt. Die Freude war sehr groß, dass Generalvikar Dr. Clemens Stroppel in diesem Jahr der Einladung nach Lützenhardt gefolgt ist und den anschließenden Festgottesdienst leitete, heißt es in einer Mitteilung des Dekanats. Dekan Anton Bock, Pater Jennis Thomas aus Horb, Pater Zeljko Bakovic, Pfarrer der kroatischen Gemeinde Freudenstadt, Diakon Toni Babic, Vikar Roman Fröhlich und Pater Emmanuel aus Freudenstadt, konzelebrierten mit Wallfahrtspfarrer Anton Romer.
Generalvikar hält Predigt
In seiner Predigt griff Generalvikar Dr. Stroppel das Leitwort „Teilen und Vertrauen“ auf und ermutigte die Besucher, sich auch auf schwierige Situationen einzulassen. Angesichts von Flucht, Krankheit, Trauer und schwierigen Lebenssituationen Einzelner neigten wir Menschen dazu, uns dagegen zu wehren, wir zögerten, unsere Zeit und unsere Ressourcen zu teilen und anderen beizustehen, sagte der Generalvikar. Dies sei aber gemäß dem Vorbild Jesu das Zentrum des christlichen Glaubens und die Zukunft unserer Kirche. Stroppel rief dazu auf, näher zusammenzurücken und wie die ersten Christen in der Apostelgeschichte zu teilen und zu vertrauen.
Lesung und Fürbitten auch auf kroatisch
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst durch den Musikverein Obertalheim unter der Leitung von Thomas Teufel, Dekanatskirchenmusiker Karl Echle am Keyboard, Kantor Christoph Schmitz sowie einem Chor aus Sänger: innen der kroatischen Kirchengemeinde Freudenstadt. Mehrere Lieder wurden in kroatischer Sprache gesungen, Lesung und Fürbitten waren ebenfalls in beiden Sprachen zu hören. Nach dem Gottesdienst lud der Dekanatsrat zum gemeinsamen Mittagessen in neuer Form ein. Die Besucher wurden im Vorfeld der Wallfahrt eingeladen, etwas zum Teilen für eine „Lange Tafel“ mitzubringen. Zahlreiche, vielfältige Speisen wurden mitgebracht und angeboten. Die Veranstalter freuten sich, dass sich die Menschen auf diese neue Form eingelassen haben und sich so zahlreich beteiligt haben, teilt das Dekanat mit.
Haupt- und Ehrenamtliche zeigen Vielfältigkeit des Dekanats
Darüber hinaus boten Ehrenamtliche der kroatischen Gemeinden Nagold und Freudenstadt gegrillte Würstle und Steaks aus einem Grillwagen an. Kaffee aus fairem Handel, ein Eine-Welt-Waren Verkauf des Teams aus Horb, sowie der traditionelle Verkauf der Wallfahrtskerzen und des Wallfahrtsbrotes rundeten das Angebot ab und boten eine Möglichkeit der Begegnung der Teilnehmer: innen aus dem gesamten Dekanat. Eine weitere Neuerung in diesem Jahr war die Vorstellung der Fachdienste und Einrichtungen im Dekanat. Haupt- und Ehrenamtliche Mitarbeiter:innen des Dekanatsrats standen zum Gespräch bereit und machten so eindrücklich die Vielfalt des Dekanats sichtbar. Eva Huber, Referentin für Familienpastoral, bereitete kreative Angebote für Kinder vor, welche sehr gut angenommen wurden. Am Vorabend des Wallfahrtstages fand, wie in den Vorjahren auch, wieder ein Taizé-Gebet, ebenfalls in der Fahrzeughalle, statt. Die Band „The Sky Voices“ gestaltete das Gebet durch traditionelle Gesänge aus Taizé. Stillephasen sowie meditative Gesänge in einer lichterfüllten Atmosphäre setzen einen wiederum Höhepunkt an diesem Wallfahrtswochenende, welches Jung und Alt nach Lützenhardt lockte. Inhaltlich gestaltet und vorbereitet wurde das Taize-Gebet durch das Katholische Jugendreferat, insbesondere Dekanatsjugendseelsorgerin Majella Vater und Dekanatsjugendreferentin Nadine Wilke, gemeinsam mit Ehrenamtlichen, Wallfahrtsseelsorgerin Sr. Martina Küting und Diözesanrätin Marita Walz. Viele ehrenamtliche Helfer:innen sowie der Geschäftsführende Ausschuss des Dekanatsrats unter der Leitung von Dekanatsreferentin Nicole Uhde bereiten die Wallfahrt vor und sorgten für einen reibungslosen Ablauf.
"Ein wirkliches Hoffnungszeichen"
„Die Dekanatswallfahrt als Ort gelebten Glaubens in Gemeinschaft prägt seit vielen Jahren das Dekanat - diese Möglichkeit wollten die Initiatoren auch in diesem Jahr bieten. Die Freude ist sehr groß, dass sich die Besucher:innen auf diese neue Form eingelassen und diese mitgetragen haben. Besonders in der aktuell unsicheren Zeit hat die Begegnung den Menschen gutgetan. Die Wallfahrtsgemeinschaft konnte sich gegenseitig im Glauben stärken. Das Bedürfnis nach Gemeinschaft, nach Glaubenserneuerung in Gemeinschaft ist weiterhin sehr groß, dies war deutlich zu spüren – ein wirkliches Hoffnungszeichen, welches uns vertrauensvoll in die Zukunft blicken lässt“, heißt es in der Mitteilung der Veranstalter abschließend.