Weihbischof Thomas Maria Renz, der Vorstand der Stiftung Franziskusfonds ist, übermittelte herzliche Segenswünsche zur Eröffnung des "Treff B 39" und schrieb: „Die Wohnungslosenhilfe der Caritas Ulm-Alb-Donau an ihrem neuen Standort ist ein ganz wichtiges Projekt, um Bedürftigen sach- und zielgerecht zu helfen. Und es ist ein starkes Zeichen der Präsenz der katholischen Kirche in Ulm, die den Menschen zugewandt ist.“ Gerne unterstütze deshalb die Stiftung dieses Angebot.
Mit dem Umzug an den neuen Standort ist auch eine konzeptionelle Weiterentwicklung der Wohnungslosenhilfe verbunden. Anders als bisher befindet sich das Aufnahmehaus nicht mehr im selben Gebäude. Bereits vor ein paar Jahren sei festgelegt worden, „die Begleitung und Wiedereingewöhnung bisher wohnungsloser Menschen in festen Wohnraum sozialräumlich auszurichten“, berichtet Alexandra Stork. Bei dem dezentraleren Konzept geht es darum, dass die Klienten „schon in der Wohnerprobung in der Fläche unterkommen und nicht in einem Gebäude alle beieinandersitzen“, ergänzt Sozialbürgermeisterin Mann. „Das ist eine Herausforderung in der Umsetzung, vor allem, weil Wohnraum nicht so leicht zu finden ist, aber es ist der richtige Weg hin zu dem Ziel, dass die Menschen, wenn sie schnell Fuß fassen, dort auch bleiben können und eine Perspektive für sich aufbauen können.“
"Viele schaffen mehr"
Viele hätten zum Gelingen dieses Projekts beigetragen, sagt Alexandra Stork und würdigt neben den genannten Zuschussgebern besonders auch das Team der Wohnungslosenhilfe und die Stadt Ulm sowie private Spenderinnen und Spender. Letztere haben auch weiterhin über ein Crowdfunding-Projekt die Möglichkeit zu helfen: Unter dem Stichwort „Raum für Wohnungslose“ hat die Caritas auf der Plattform „Viele schaffen mehr“ der Volksbank Ulm-Biberach ein Projekt vorgestellt, durch das die Einrichtung eines Gemeinschaftsraumes und einer Gemeinschaftsküche für die Tagesstätte der Wohnungslosenhilfe finanziert werden soll. 10.500 Euro müssen über Spenden aufgebracht werden.
Bei der Crowdfunding-Kampagne stellt die Volksbank nicht nur die Plattform, sondern „unterstützt jede Spende ab fünf Euro mit zehn Euro on top“, erklärt Yannick Emhardt von der Volksbank Ulm-Biberach. Diese Form der Unterstützung – „hier in der Region, vor unserer eigenen Haustüre“ – entspreche nämlich „ganz dem genossenschaftlichen Prinzip des Helfens“. „Was einer nicht schafft, schaffen viele gemeinsam“, so Emhardt. Knapp die Hälfte des Spendenziels sei geschafft. Der Clou ist: Damit die Kampagne erfolgreich wird und das Geld mitsamt dem Zuschuss der Bank zur Auszahlung kommt, muss die genannte Finanzierungssumme erreicht werden; andernfalls erhalten die Spender ihr Geld zurück. Bis Mitte Mai ist noch Zeit.