Sanierung

Neuer Glanz in St. Martin

Das Foto zeigt den lichtdurchfluteten Innenraum der Kirche.

Innenraum der erneuerten Wangener Martinskirche mit Elementen verschiedener Stilepochen - Foto: Architekt Karl Herter

Die Kirche in der Wangener Altstadt wird am Sonntag in einem Pontifikalamt mit Kardinal Walter Kasper wiedereröffnet.

Musik, Weihrauchduft und Gottesdienstbesucher kehren in die Wangener Martinskirche zurück. Zum Patrozinium am kommenden Sonntag, 14. November, feiert Kardinal Walter Kasper mit der Gemeinde um 10 Uhr ein Pontifikalamt. Der Gast aus Rom wuchs in der Allgäustadt auf und ist somit in St. Martin zu Hause. Während der 34-monatigen grundlegenden Sanierung des Gotteshauses, dessen Ursprünge wohl bis ins 8. Jahrhundert zurückreichen, fanden die Gottesdienste unter dem Gerüst oder zuletzt in der nahegelegenen Spitalkirche statt.

Nach der Eucharistiefeier bietet ein Umtrunk die Möglichkeit zur Begegnung. Führungen für Familien um 14.30 Uhr und für Erwachsene um 16.30 Uhr - es gilt jeweils die 3G-Regel - erschließen Geschichte und Gegenwart der Kirche, deren Turm und das östliche Langhaus aus dem späten 12. und frühen 13. Jahrhundert stammen. Jede der nachfolgenden Epochen hinterließ ihre Spuren bis hin zu den heute noch prägenden Malereien von Gebhard Fugel. Sie entstanden im Zuge der Regotisierung des Innenraumes in den Jahren 1898 bis 1901.

Außen und innen erneuert

Ein Orgelkonzert auf der großen Rieger-Orgel mit Kirchenmusiker Georg Enderwitz beschließt den Festtag um 19 Uhr. Wie für den morgendlichen Gottesdienst ist eine Anmeldung über das Pfarramt notwendig. Ohne Reservierung können Kirchenbesucher in den kommenden Tagen und Wochen den wieder hellen und freundlichen Innenraum in Stille auf sich wirken lassen. Im Zuge der Instandsetzung wurden auch die historischen Kunstglasfenster im Chor restauriert. Die Handwerker erneuerten zudem die gesamte Elektroinstallation, die Beleuchtung sowie die Lautsprecheranlage.

Nachdem der Turm bereits renoviert war, setzten die beteiligten Firmen ab Februar 2019 auch das Dach und die Außenfassade instand. Eine besondere Herausforderung stellte die Statik des Steingewölbes über dem Chorraum dar, das stabilisiert wurde. Von den 3,5 Millionen Euro Gesamtkosten muss die Kirchengemeinde 393.000 Euro an Spenden aufbringen. Dafür strahlt nun die Martinskirche, das Wahrzeichen der ganzen Stadt, in ihrer Mitte wieder mit dem klaren blauen Allgäuhimmel um die Wette.

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