Ökumene

Gemeinsam sind wir glaubwürdig

Foto: Diözese Rottenburg-Stuttgart / Thomas Brandl

Am 16. Juli war der neue Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg Ernst-Wilhelm Gohl bei Bischof Gebhard Fürst zu Gast in Rottenburg.

Vor fünf Tagen wurde er als neuer Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in der Stuttgarter Stiftskirche ins Amt eingesetzt - am heutigen Freitag kam Ernst-Wilhelm Gohl gleich zum Antrittsbesuch zu seinem Amtsbruder Dr. Gebhard Fürst ins Bischofshaus nach Rottenburg.

Nach eigenem Bekunden war's der erste Besuch im Bischofshaus. Die Stadt Rottenburg kennt Ernst-Wilhelm Gohl aber gut, da er unter anderem in Tübingen studiert hat und in Mössingen aufgewachsen ist. Der Pfarrerssohn, geboren 1963 in Stuttgart, wirkte von 2006 bis 2022 als Dekan in Ulm, davor war er Pfarrer in Plochingen (2001 bis 2006) und Böblingen (1994 bis 2001) sowie Vikar in Böblingen gewesen. Über drei Wahlperioden hinweg saß Gohl als direkt gewählter Theologe des Wahlkreises Blaubeuren-Ulm in der Landessynode und gilt daher als bestens vernetzt. Der 59-Jährige ist verheiratet mit der Apothekerin Dr. Gabriela Gohl und Vater zweier erwachsener Kinder; ein weiterer Sohn verunglückte im Alter von dreieinhalb Jahren tödlich.

 

Als Kirchen wirken wir gerade in diesen Zeiten glaubwürdig, wenn wir unsere gemeinsamen Anliegen miteinander voranbringen.
Ernst-Wilhelm Gohl

 

Für die Zukunft hat der neue Landesbischof sich vorgenommen, in den Fußstapfen seines Vorgänger Dr. h.c. Frank Otfried July gemeinsam mit dem katholischen Amtsbruder die Ökumene in Württemberg weiter voran zu treiben: "Als Kirchen wirken wir gerade in diesen Zeiten glaubwürdig, wenn wir unsere gemeinsamen Anliegen miteinander voranbringen. Wenn ich da auf einer solch guten Basis wie der vorhandenen anknüpfen kann, ist das natürlich toll." Zwar neigten die Menschen dazu, immer auf das zu schauen, was nicht geht. Aber in punkto Ökumene sei hierzulande schon sehr viel gelungen, vor allem, wenn man sich die Situation noch vor 50 Jahren in Erinnerung rufe. Der große Wunsch von Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl: "Dass wir irgendwann als Zeichen der Verbundenheit auch miteinander Eucharistie und Abendmahl feiern können - auch wenn das vielleicht noch ein weiter Weg ist." 

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