Die Grundschulen im Land sind seit kurzem unter Coronabedingungen wieder geöffnet. Die kontroverse Diskussion darüber im Vorfeld nahm vor allem Kinder in den Blick, die aus unterschiedlichen Gründen mit dem Homeschooling Probleme hatten.
Damit diese Schülerinnen und Schüler meist mit schwierigem sozialem Hintergrund, für deren Eltern Nachhilfe unbezahlbar ist, den Anschluss nicht verlieren, riefen das katholische Jugendreferat und die Caritas in den Dekanaten Biberach und Saulgau bereits im Herbst das Projekt "Lernbegleitung" ins Leben. Der Bedarf ist derzeit groß.
Noah und Elvin - ein eingespieltes Team
Es ist Dienstagnachmittag. In der Eberhardzeller Gebhard-Müller-Schule machen sich zwei ungleiche Schüler an die Hausaufgaben. Elvin ist acht Jahre alt und besucht die dritte Klasse. Noah (17) geht eigentlich in die elfte Klasse des Technischen Gymnasiums an der Karl-Arnold-Schule in Biberach.
Einmal pro Woche trifft er sich für etwa anderthalb Stunden mit dem Jungen, dessen Familie vom Balkan stammt und noch nicht so lange in Oberschwaben lebt. Deutsch und Mathe sind die Fächer, mit denen sich Elvin besonders schwertut. Seit Mitte November sind die beiden ein Team. "Und auch schon ein bisschen Freunde", ergänzt Noah Mayer mit einem Lächeln.