Die Frühlingsblüher zeigen sich schon rund um die alte Säule, die mitten im Beet steht. Blaue und weiße Farbtupfer heben sich vom Boden ab. Doch bald passiert noch mehr: Der Garten hinter dem Heinrich-Fries-Haus soll zu einem Ort der Begegnung werden.
Im Laufe des Frühsommers sollen die Arbeiten laut Hausleiter Manuel Przygoda starten. Das Konzept für die Gestaltung greift Elemente des Kirchengartens auf der Bundesgartenschau (Buga) 2019 auf. Die Wirkung von damals soll weiterleben, erklärt Luise Schadt die Idee. „Es wäre sonst schade um all das, was auf der Buga gewesen ist“, sagt die Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Dekanats Heilbronn-Neckarsulm. Die Umgestaltung trägt daher auch den Arbeitstitel „Kirchengarten 2.0“.
In ihm werden sich einige der damaligen Objekte wiederfinden: Ehrenamtliche haben im vergangenen Herbst die Wasserschale ausgegraben, die Löffelskulptur bekommt nun auch einen neuen Platz. Gräser und Stauden stammen ebenfalls vom Buga-Auftritt, wie Przygoda erklärt. Zusätzlich wird ein Apfelbaum gepflanzt. Ein Hochbeet, Sitzmöglichkeiten und Beleuchtung durch Bodenstrahler ergänzen das Konzept für den Garten am Heinrich-Fries-Haus. Außerdem wird die alte Mauerecke der Grünanlage restauriert.
Platz für Besprechungen
Bereits im vergangenen Herbst konnten sich die Beschäftigten im Heinrich-Fries-Haus bei einer Auftaktveranstaltung mit den Plänen und Ideen vertraut machen. Sie äußerten dabei zum Beispiel den Wunsch, dass der neue Garten die Gemeinschaft weiter fördert.
Der Garten soll für Besprechungen oder für Angebote der verschiedenen kirchlichen Einrichtungen, die im Heinrich-Fries-Haus ihren Sitz haben, zur Verfügung stehen. Schadt nennt als Beispiel Vorträge oder Lesungen der Katholischen Erwachsenenbildung.
Die Arbeiten sind bereits mit dem Denkmalschutz geklärt. Der hat nach Angaben von Przygoda keine Einwände, solange die Säule stehen bleibt und die Wegestruktur erhalten bleibt. Denn der Garten gehörte einst zur benachbarten, historischen Villa, in der sich heute die Schule für Gestaltung des Kolping-Bildungswerks befindet. Ein Teil der einstigen Villen-Grünanlage ist der Schule zugeordnet, ein Teil dem Heinrich-Fries-Haus.
Das neu gestaltete Gartenstück des Heinrich-Fries-Hauses soll auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein – als Oase zwischen Bahnhof und Innenstadt, wie Schadt es beschreibt. Damit soll der Garten an die öffentliche Präsenz des Buga-Kirchengartens anknüpfen.