Schulen

Orientierung und Raum für Fragen

Die drei Personen unterschreiben die Papiere an einem Stehtisch.

Silke Saile, Profilstelle Schulpastoral im Dekanat Allgäu-Oberschwaben, Dekan Ekkehard Schmid und Gerhard Rauscher, einer der Vorstände der Bischof-Moser-Stiftung, (v.l.) unterzeichnen die Projektvereinbarung - Foto: DRS/Waggershauser

Die Bischof-Moser-Stiftung der Diözese Rottenburg-Stuttgart investiert in den Fortbestand eines gefragten Angebots der Schulpastoral.

SOG - noch nie gehört? Kein Wunder. Das Projekt „Schüler:innen Orientierung geben“ im katholischen Dekanat Allgäu-Oberschwaben bewegt sich im geschützten Raum. Teams von evangelischen und katholischen Mentorinnen und Studierenden tasten dabei zusammen mit den jungen Menschen nach einer „Spiritualität, die wachsen lässt.“ So fasst es Silke Saile zusammen, die mit ihrer Profilstelle Schulpastoral im Dekanat SOG koordiniert. Da die Finanzierung der katholischen Mentorinnenstelle über die diözesane Schulpastoral auslief, suchte das Dekanat nach einem neuen Sponsor und fand ihn in der Bischof-Moser-Stiftung. Deren Vorstand Gerhard Rauscher, Dekan Ekkehard Schmid und Silke Saile unterzeichneten am gestrigen Donnerstag in einer Feierstunde in Weingarten die Projektvereinbarung.

Bis Ende August 2029 übernimmt die Stiftung die Personalkosten für die neue Mentorin Verena Junginger. Die Jugendseelsorgerin in Teilzeit erhält somit einen zusätzlichen Stellenanteil von zehn Prozent. Parallel zu ihrem Theologiestudium habe sie damals selbst Tage der Orientierung mit einem ähnlichen Konzept moderiert. In dieser herausfordernden Form der Seelsorge habe sie gespürt: „Genau deswegen will ich diesen Beruf machen“, verriet die ausgebildete Pastoralreferentin. Eine ähnlich motivierende und bestärkende Erfahrung wünscht die 34-Jährige auch den 28 Studierenden, die heute die jährlich bis zu 30 Veranstaltungen über einen, zwei oder drei Tage begleiten.

Netzwerk von Kirche, Hochschulen und Schulen

Diese Art der Seelsorge, die jungen Menschen in aller Freiheit Raum gibt, Fragen nach Sinn und Orientierung im Leben zu stellen, passe zu den Schwerpunkten der Diözese Rottenburg-Stuttgart und habe auch die Bischof-Moser-Stiftung überzeugt, erklärte Gerhard Rauscher. Die Stiftung fördert innovative pastorale Projekte. „Wir können manches auf den Weg bringen, was sonst finanziell oder organisatorisch nicht möglich ist“, betonte der Vorstand. Dekan Ekkehard Schmid lobte die Vernetzung auf dem Weingartener Martinsberg zwischen Kirche und Hochschulen und die Partnerschaft mit der Stiftung. Ebenso hob er das künftig gestärkte Zusammenwirken von Jugendarbeit und Schule hervor. Das sei gerade in einem Dekanat mit überdurchschnittlich vielen Schulen in kirchlicher Trägerschaft wichtig und wertvoll.

Hatten sich ursprünglich auch Ordensgemeinschaften im Bereich Schule engagiert, erhielt der damalige Bad Waldseer Jugendseelsorger Matthias Winstel im Jahr 2011 immer mehr Anfragen für Orientierungstage. Zusammen mit einem evangelischen Jugendpfarrer und den Schuldekan:innen beider Konfessionen startete er SOG im Dekanat und im nördlichen Teil des evangelischen Kirchenbezirks Ravensburg. 2016 übernahm Silke Saile die Koordination. Neben Verena Junginger, die auf Uschi Flamm folgt, unterstützen sie auch Ines Krieger und die pensionierte Pfarrerin Friederike Hönig als Mentorinnen. Wesentliches Element sind die Studierenden, die altersmäßig sehr nah an den Schüler:innen dran sind. In der Öffentlichkeit eher unbekannt ist das Interesse der Schulen an diesem Angebot ungebrochen.

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