Mit vielen Emotionen, Dank, der von Herzen kam, und einem Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre wurde das Modellprojekt Ehrenamtskoordination in der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart (DRS) abgeschlossen. Vorbei ist es aber nicht. Vielmehr wird es „in die Linie überführt“ – also vom Modell zum Standard, wie Weihbischof Matthäus Karrer ankündigte. In seiner Hauptabteilung Pastorale Konzeption lag die Verantwortung für das 2018 gestartete Modellprojekt, das heute über die Grenzen der katholischen Kirche in Württemberg hinaus große Beachtung findet.
Blickwechsel anregen und umsetzen
Wie funktioniert Ehrenamt heute? Was brauchen Menschen, die sich engagieren möchten? Und welche Rolle spielt das Ehrenamt in Kirche und Gesellschaft? Das herauszufinden, war Ziel des Modellprojekts. In insgesamt 15 Seelsorgeeinheiten entstanden Stellen für Ehrenamtskoordinator:innen. Ihre Aufgabe: Den Blick auf das Ehrenamt umkrempeln. Dr. Johannes Warmbrunn, Sprecher des Diözesanrats, der das Projekt mitinitiiert und aktiv begleitet hat, sprach von einem Paradigmenwechsel im Ehrenamt: „Ehrenamtliche sind nicht mehr weisungsgebundene Mitarbeitende der – in Abgrenzung von ihnen – sich als ‚Profis‘ verstehenden Hauptamtlichen. Nein, jede und jeder ehrenamtlich Engagierte ist gleichermaßen ein Profi aus persönlicher Berufung, Begabung und Lebenserfahrung mit einem Auftrag, Kirche aus eigener Perspektive heraus sinnvoll zu gestalten. Alle haben Anspruch auf Unterstützung, Förderung, Begleitung und – auf Koordination ihrer Aktivitäten, das Projekt, das wir heute feierlich würdigen.“ Dies sei auch die Haltung unter der er sich die künftige Weiterentwicklung des Ehrenamts in der DRS wünsche.