Akademie

Partizipation weckt Interesse an Kunst

Künstlerin Theresa Hoffmann vor ihren Bildern in der Akademie. Foto: DRS/ Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Theresa Hoffmann ist Gewinnerin des Publikumpreises in der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Erstmals vergab die Freie Kunstschule Stuttgart ihren traditionellen Aschermittwochpreis im Rahmen der Aschermittwoch-Feierlichkeiten an der Akademie der Diözese. Daran knüpfte die Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart an und schrieb erstmals einen Publikumspreis aus. 

 

Eine andere Art der Kunstvermittlung 

 

“Partizipation halten wir für eine sinnvolle Methode, das Publikum noch intensiver mit der Kunst vertraut zu machen und die Wahrnehmung für Kunst zu schärfen. Man kann es auch als eine andere Art der Kunstvermittlung bezeichnen. Ein künstlerisches Vorwissen zur Bewertung ist nicht notwendig, denn das allgemeine Publikum entscheidet nach individuellen Vorlieben”,  so Ilonka Czerny von der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

 

Das Gewinnerbild ist „Future Dreams“ 

 

Alle Besucher des Hauses konnten sich von Mitte Februar an bis Ende Juni daran beteiligen. Die Bandbreite reichte von interessierten Garnigästen bis hin zu  wissenschaftlichen Fachkreisen. Fast 100 Personen hatten sich am Votieren beteiligt. 19 Stimmen vereinigte das Gewinnerbild „Future Dreams“ von der Malerin Theresa Hofmann, die bis zum letzten Jahr an der Freien Kunstschule ein Studium absolvierte und gegenwärtig eine Ausbildung zur Buchhändlerin absolviert, um wirtschaftlich abgesichert zu sein, damit sie parallel dazu Kunst schaffen kann. Der mit 500 € dotierte Preis wurde vom emeritierten Bischof Dr. Gebhard Fürst, der vor seinem Bischofsamt 15 Jahre an der Akademie als Direktor wirkte, gestiftet.


Die Direktorin der Akademie Dr. Verena Wodtke-Werner übergab bei der Finissage von  "Das Leben als Traum" am 1. Juli 2024  den Preis mit einer Laudatio an die Gewinnerin, die sich im Folgenden zu einigen Fragen äußerte:

Warum hast du beim Aschermittwoch-Preis 2024 mitgemacht?

 

Ich habe beim Aschermittwoch-Preis mitgemacht, da mich das Thema sehr angesprochen hat. Auch bei den vorherigen Aschermittwoch-Preisen habe ich mitgemacht. Ganz einfach, weil ich es liebe Werke zu erschaffen, die eine Bedeutung haben und die Themen des Preises meist sehr anspruchsvoll sind. Es macht eine Menge Spaß und ich liebe Herausforderungen.

 

Was hat dich inhaltlich an der Thematik „Das Leben – als Traum“ angesprochen?

 

Am meisten hat mich die Vielfältigkeit des Themas angesprochen. Doch schon von Anfang an wusste ich, dass ich mich in die Ebene der Traumpsychologie und des Bewusstseins begeben möchte. Ebenso das Thema Zukunft ist mir sehr wichtig. In diesem Fall habe ich es in meinem Werk eingebaut. ,,Future Dreams", das Kinder darstellt, die Zukunftsträume haben. Das träumen ist ein wichtiger Bestandteil unseres Selbst und macht vieles an Persönlichkeit aus. Sie sehen schon, dass mich einfach das ganze Thema interessiert.

 

Wie bist du an dein Werk „Future Dreams“ herangegangen? Welche Inhalte wolltest du damit transportieren?

 

In meinem Werk geht es hauptsächlich darum, dass Träume ein sehr wichtiger Bestandteil der Kindheit sind. Die Zukunft ist noch offen und man darf oder sollte nie aufhören zu träumen. Solange man es träumen kann, kann man es ebenso in der Realität erreichen. Ich bin an dieses Werk ohne große Vorstellung rangegangen. Meine Werke ergeben sich mit dem Machen. Ich entscheide eher spontan, wie ich welche Farbe einsetzte oder wo etwas hingesetzt wird. Eine grobe Idee und Skizze gibt es natürlich trotzdem, ob ich mich dann ganz an diese halte, ist spontan.

 

Was bedeutet dir der Publikumspreis der Akademie?

 

Es bedeutet mir sehr viel. Es ist eine große Ehre für mich, so einen Preis gewonnen zu haben, da mir so eine Rückmeldung gegeben wird. In diesem Fall sehr positiv und das bestärkt mich in meiner Kunst. Es motiviert mich, weiterzumachen.

 

Was wünschst du dir für die Zukunft?

 

Für meine Zukunft wünsche ich mir ein allgemein unbeschwertes Leben. Am besten eines, in dem ich hauptberuflich von der Kunst leben kann und ich viele Leute damit erreiche. Ich bin sehr zufrieden, wie es im Moment für mich aussieht und bin dankbar für alle, die mir so zur Seite gestanden haben und mich in meinem Tun unterstützt haben.

 

Text und Fotos von Ilonka Czerny/ Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, überarbeitet von Nelly Swiebocki-Kisling

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