Im Zentrum des Konzerts an Palmsonntag, 10. April, um 20.30 Uhr im Dom St. Martin stehen die "Trois Leçons de Ténèbres" für zwei hohe Frauenstimmen und Generalbass von François Couperin – ergreifende und affektgeladene Musik des französischen Hochbarock von Leid und Leidenschaft.
Couperin komponierte dieses Werk für die nächtlichen Stundengebete am Gründonnerstag, auch "Tenebrae" genannt – lateinisch für Schatten, Finsternis. Textgrundlage sind Auszüge der alttestamentlichen Klagen des Propheten Jeremias. Die Zerstörung Jerusalems 586 v. Chr., die sie betrauern, wird zum Sinnbild für die Gefangennahme, die Kreuzigung und den Tod Jesu.
Der alte Brauch, einen dreieckigen Lichterrechen mit Kerzen aufzustellen, die im Laufe des Nachtgebets langsam verlöschen, so dass am Ende praktisch völlige Finsternis herrscht, ist auch heute noch eindrucksvoll.
Die beiden Sopranistinnen Gerlinde Sämann und Margaret Hunter musizieren gemeinsam mit der Gambistin Heike Hümmer und Domkapellmeister Christian Schmitt an der Truhenorgel.
Der Eintritt ist frei. Spenden für die Ukraine-Hilfe sind herzlich willkommen. Es gelten die aktuellen Corona-Regeln. Dauer: 60 Minuten. Infos unter www.dommusik-rottenburg.de.