Die Ministerin für Wirtschaft und Arbeit, Nicole Hoffmeister-Kraut, hat im Böblinger Arbeiterzentrum eine Wander-Ausstellung der Caritas Stuttgart unter dem Titel „Die Zukunftsmacher:innen“ eröffnet. Hinter den Zukunftsmacher:innen verbergen sich verschiedene Treuhandstiftungen unter dem Dach „Lebenswerk Zukunft“. Dazu zählt auch die vom ehemaligen Betriebsseelsorger Paul Schobel im Jahr 2004 gegründete Stiftung „Arbeit und Solidarität“. Diese trat vor allem bei der Schlecker-Pleite vor elf Jahren in Erscheinung, als mit Hilfe eines eigens installierten „Schlecker-Fonds“ besondere Härtefälle arbeitslos gewordener „“Schlecker-Frauen“ abzumildern waren. Die „Paul-Schobel-Stiftung“ fördert aber auch innovative Projekte der Betriebsseelsorge, wie etwa die Beratung von Flüchtlingen bei der Arbeitsaufnahme oder Projekte der Aktion „Faire Mobilität“. Hier werden z.B. Fernfahrer auf Rastplätzen angesprochen, um ihnen mit kleinen, symbolischen Geschenken für ihre Arbeit zu danken, sie über ihre Rechte zu informieren und hilfreiche Kontakte zu vermitteln. Angelika Hipp, die Vorständin von „Lebenswerk Zukunft“, führte durch die Ausstellung, die für die kommenden zwei Wochen tagsüber geöffnet ist (Arbeiterzentrum Böblingen, Sindelfinger Str. 14).
Ministerin Hoffmeister-Kraut hat an diesem Abend im Auftrag von Ministerpräsident Winfried Kretschmann den Pfarrer und Betriebsseelsorger Paul Schobel mit der „Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg“ ausgezeichnet. Das Land danke Paul Schobel für den „Aufbau der Betriebsseelsorge und für sein vielseitiges soziales und gesellschaftliches Engagement“, schreibt der Ministerpräsident. Die Betriebsseelsorge Böblingen sieht in der Ehrung ihres Gründers einen würdigen Auftakt für ihr fünfzigjähriges Jubiläum, das in diesem Jahr gefeiert wird.