Peter Hünermann kann am heutigen Freitag, 10. Oktober 2025, ein besonderes Jubiläum feiern: Vor 70 Jahren wurde er 1955 in Rom zum Priester geweiht.
Der Jubilar war Dozent an der Universität Freiburg, lehrte in Münster und folgte dann dem Ruf nach Tübingen, wo er von 1982 bis zu seiner Emeritierung 1997 als Professor für katholische Dogmatik an der Eberhard Karls Universität wirkte. Auch nach seiner Emeritierung blieb der 1929 in Berlin geborene Jubilar vielfältig aktiv und brachte sich bis ins hohe Alter auch immer wieder zu aktuellen Fragen der Kirche ein.
In der Einführung des 2024 erschienenen Sammelbands “Interpretatio temporis. Annäherungen an Peter Hünermanns Denken im Dienst einer Kirche in der Welt“, der Beiträge aus dem Tübinger Schülerkreis von Hünermann versammelt, heißt es über den Jubilar: "Er gehört zu den Dogmatikern im deutschsprachigen Raum, deren theologische Denkarbeit im Dienst der Reform des Zweiten Vatikanischen Konzils steht – ein Anliegen, das ihn bis heute begleitet …“ Erinnert wird darin auch an das von Hünermann gemeinsam mit dem Religionsphilosophen Bernhard Welte gegründete Stipendienwerk Lateinamerika-Deutschland im Jahr 1968, und es wird festgehalten, dass das Denken des Jubilars durch den damit verbundenen interkulturellen Austausch geprägt wurde. Dazu passt es, dass Hünermann auch Honorarprofessor an der Katholischen Universität Boliviens in Cochabamba war.



