Der Martinusweg durchzieht das württembergische Allgäu, in dem einige Kirchen den Heiligen zum Patron haben. Entsprechend sind auch Einzelne und Gruppen häufig pilgernd unterwegs. Und es gibt etliche Lokale, in denen man in der Region - zumindest eine halbe Nacht - durchmachen kann. Sich über Tourismusbüros und Reservix für spirituelles Wandern anzumelden oder bei Dunkelheit in Kirchen und Kapellen einzukehren, ist eher ungewöhnlich. Und dann noch die Herausforderung, sich vom 28. auf den 29. Juni 22 Stunden auf den Beinen zu halten. Pastoralreferent Benjamin Sigg vom Netzwerk Allgäusegen und Vertreter:innen der Städte Isny und Leutkirch sind schon mal einen Teil der Strecke abgegangen.
Pilgern ist mehr als Wandern. „Dass ich gehe und noch etwas mit mir mitgeht“ beschreibt es Benjamin Sigg. Das könne ein Anliegen sein, ein Gedanke oder eine Situation, die einem nicht mehr aus dem Sinn gehe. Da könne sich im gemeinsamen Gehen etwas verändern durch Gespräche, Impulse oder durch die Eindrücke in der Natur. „Vielleicht hilft mir auch ein Innehalten im Gebet oder ein Segen, den mir jemand zuspricht“, ergänzt der Pastoralreferent. Ein ureigener kirchlicher Beitrag, um die christlich geprägte Natur- und Kulturlandschaft im Allgäu ganzheitlich zu erleben, in der auch die Kommunen ihre Gotteshäuser als Wahrzeichen verstehen.





