19 Pilgerinnen und Pilger machten sich am 26. Juni für zwei Tage mit drei Eseln und ihrem Besitzer auf den Weg durch das Lautertal. Mit einem Pilgersegen wurde die Gruppe von Andreas Grüner, Pastoralreferent aus Münsingen, vor der Klosterkirche in Zwiefalten auf den Weg gesendet.
"Bei schönstem Wetter waren wir alle gespannt auf diese zweitägige Pilgertour auf den Spuren des Heiligen Martin und seinem Leben", berichtet Monika Bucher. Vom Besitzer der Esel erhielt die Gruppe eine Einführung, wie mit den Vierbeinern umzugehen ist. Esel seien überaus treue Wesen, zugleich aber auch eigenwillig und charakterstark. Und das habe sich des Öfteren gezeigt. "Esel passen sich nicht an, sondern geben das Tempo vor. Sobald sie Vertrauen gefasst haben gehen sie mit Dir aber über Stock und Stein und tragen bereitwillig das Gepäck", sagt Monika Bucher. "So hatten wir unbeschwertes Gehen und freie Sicht auf das wunderbare Lautertal. Fernab von Hast durften wir diese schöne Umgebung mit ganz anderen Augen sehen und den Blick zwischendurch nach innen richten." Es ging vorbei an der Wimsener Höhle, Hayingen und schon bald war das Etappenziel Indelhausen erreicht.
Nach einem guten Abendessen und einem geselligen Abend im Hirsch in Indelhausen ging es am zweiten Tag gut gestärkt nach dem Frühstück weiter. Bichishausen, Hundersingen, Buttenhausen und St. Martin in Dapften waren die Ziele und beim Landesgestüt in Marbach, dem Etappenziel, kamen alle wohlbehalten an. Die Esel wurden mit einiger List in den Anhänger verladen und durften die Heimreise antreten, während die Pilgerinnen und Pilger mit dem Bus zurück nach Zwiefalten gebracht wurden. "Eine schöne Pilgertour durch das Biosphärengebiet der Schwäbischen Alb ging zu Ende und wir sind nun um eine Erfahrung reicher, denn pilgern mit Eseln ist sehr erholsam und entschleunigt", stellen Monika und Wolfgang Bucher übereinstimmend fest.