Pionierin der Ehe-, Familien- und Lebensberatung

Trauer um Martha Sonntag

Martha Sonntag wirkte jahrzehntelang in der Ehe- und Familienberatung. Bild: privat

Die Diözese Rottenburg-Stuttgart erinnert in Dankbarkeit an ihre Mitarbeiterin Martha Sonntag, die im Alter von 97 Jahren unlängst verstorben ist.

„Sie war 1968 die erste Ehe- und Familienberaterin der Diözese in Festanstellung und hat den Aufbau der Psychologischen Beratungsstellen als pastoralen und diakonischen Dienst der Kirche wesentlich mitgestaltet und geprägt“, sagt Generalvikar Dr. Clemens Stroppel.

Über viele Jahre hinweg - von 1968 bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 1989 - leitete sie die katholische Abteilung der ökumenischen Beratungsstelle Brückenstraße in Tübingen. Das Zusammensein der Konfessionen, schrieb Martha Sonntag in einer Erinnerung an diese Zeit, sei nie Konfliktpunkt, sondern stets Bereicherung gewesen.

Was Sonntag an ihrer Tätigkeit in der Brückenstraße schätzte, war die Offenheit für neue Vorgehensweisen bei der Beratung Hilfesuchender. Sie selbst absolvierte so in den Jahren zwischen 1976 und 1981 eine Weiterbildung am Moreno-Institut in Stuttgart, die sie als Psychodramatherapeutin abschloss und machte sich einen Namen als Spezialistin für Psychodrama und Bibliodrama. Dem Moreno-Institut in Stuttgart blieb sie ab 1983 als Lehrtherapeutin verbunden.   

„Mit hohem fachlich-therapeutischem Können und tiefer Menschlichkeit hat sie im ökumenischen Beratungsteam in Tübingen gewirkt und als Pionierin die fachlichen Strukturen der Ehe-, Familien- und Lebensberatung auf Bundesebene mitentwickelt“, hält Generalvikar Stroppel fest. So war Sonntag neben ihrer Tätigkeit in Tübingen seit 1979 Mitglied der Fachkommission Beratung der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft für Beratung und ab 1984 auch Mentorin des Ausbildungskurses für Ehe-Familie-Lebensberatung der Diözese.

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