An zwei aufeinanderfolgenden Tagen empfing Bischof Dr. Gebhard Fürst Frauen aus der Diözese, um mit ihnen im Rottenburger Bischofshaus die Anliegen der Protestbewegung Maria 2.0 zu hören und darüber ins Gespräch zu kommen! Ausgehend von einer in Münster organisierten Aktionswoche im Mai hatten sich auch in der Diözese Rottenburg-Stuttgart Frauen dem Aufruf angeschlossen. Maria 2.0 setzt sich unter anderem für den Zugang von Frauen zu allen Ämtern in der Kirche ein.
Anlass des nun erfolgten Besuchs, sei "die Not, die wir an der Basis feststellen", sagte Veronika Rais-Wehrstein, stellvertretende Sprecherin des Diözesanrats, die gemeinsam mit einer 19-köpfigen Diözesanrats-Gruppe zu einem ausführlichen und vertraulichen Gespräch nach Rottenburg gekommen war. Mit Blick auf die Dinge, die in der Diözese bereits in guter Weise geschehen sind, wolle sich die Gruppe mit dem Bischof solidarisch zeigen und mit ihm gemeinsam überlegen, was in Zukunft noch getan werden kann, sagte Rais-Wehrstein. Die Gruppe sei einer Einladung des Bischofs gefolgt. Diese sei bei der jüngsten Diözesanrats-Sitzung ausgesprochen worden, in der sich die Frauen zum Thema Maria 2.0 positioniert hatten, fährt sie fort.
Und es gab noch mehr Gespräche: Schon tags zuvor war so eine sechsköpfige Gruppe mit Frauen aus Hohenheim, Filderstadt, Plochingen, Rottenburg und Ostfildern im Bischofshaus zu Besuch gewesen. Sie hatten im Umfeld der jüngsten Diakon- und Priesterweihe sowie nach der Weihe von Weihbischof Dr. Gerhard Schneider in Stuttgart für die Anliegen von Maria 2.0 demonstriert und waren dabei mit dem Bischof ins Gespräch gekommen. Vor der Domkirche St. Eberhard war so dann auch die Einladung zum Besuch im Bischofshaus erfolgt.