1.700 Pralinen will Gertrud Bader am Samstag, 16. Dezember, ab 7.30 Uhr, zugunsten des Hospiz St. Martin verkaufen. Ihre "Hospizpralinen" sind auf dem Degerlocher Wochenmarkt ein richtiger Verkaufsschlager.
Über 27.900 Euro Spenden hat die 59-Jährige damit für das Hospiz St. Martin schon gesammelt. "Die Leute können sich mit dem Hospiz auseinandersetzen und gleichzeitig zergeht ihnen eine Praline auf der Zunge", berichtet die ehrenamtliche Sterbebegleiterin.
In den Genuss ihrer kleinen Köstlichkeiten, wie Orangen-Thymian-Trüffel, kommt man nur zwei Mal im Jahr. Kurz vor Weihnachten und kurz vor Ostern investiert Gertrud Bader rund 30 Stunden ihrer Freizeit, um die Pralinen zu fertigen. "Ich verwende keinen zusätzlichen Zucker und auch keine Aromastoffe. Damit bekommen meine Pralinen einen ganz anderen Geschmack."
Schon 27.900 Euro gespendet
In den vergangenen 14 Jahren konnte Gertrud Bader dem Hospiz St. Martin insgesamt mehr als 27.900 Euro überreichen. Nächstes Jahr an Ostern möchte sie die 30.000 Euro-Marke reißen.
Mit den Pralinen über das Hospiz ins Gespräch zu kommen, ist ein Anliegen von Gertrud Bader, die selbst ehrenamtlich in der Sterbebegleitung mitarbeitet. Sie selbst musste sich früh mit dem Tod beschäftigen, als sie mit Anfang 20 schwer erkrankte.
Bei ihrem Ehrenamt erlebt Gertrud Bader immer wieder Menschen, die das Thema Tod verdrängen. „Dadurch, dass ich Menschen schon durch so viele Höhen und Tiefen begleitet habe, kann ich die Themen Hospiz und Sterbebegleitung ganz anders verkörpern“, ist Gertrud Bader überzeugt.
Auf dem Degerlocher Wochenmarkt gibt es am 16. Dezember nicht nur gute Pralinen, sondern auch gute Gespräche über das Leben und das Sterben. Die Pralinen verkauft Gertrud Bader für 5 und für 10 Euro in kleineren und größeren Tütchen.