Tag der Diakonin

Genug geredet!

Gleichberechtigung in der katholischen Kirche: Am Tag der Diakonin, 29. April, sind Protestaktionen in sieben Städten in der Diözese geplant.

Mit einer Protestaktion an sieben Orten in der Diözese Rottenburg-Stuttgart fordern Frauen und Männer am Tag der Diakonin, 29. April, die uneingeschränkte Gleichberechtigung von Frauen in der katholischen Kirche. Unter dem Motto „Genug geredet! Gleichberechtigung.Punkt.Amen“ rufen der Katholische Deutsche Frauenbund, der Diözesanrat und die Bewegung Maria 2.0 am Gedenktag der Heiligen Katharina von Siena zum Protest auf.

Die Initiatoren erwarten in Stuttgart, Ulm, Rottenburg, Schwäbisch Gmünd, Friedrichshafen, Öhringen und Biberach insgesamt mehrere Hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Diese sind aufgefordert, während der Aktion rote Kleidung zu tragen, „als Zeichen von Feuer und Zorn – von Geistkraft und Liebe“, so die Initiatoren.

"Gerade in den gegenwärtig so schwierigen Zeiten dürfte klar geworden sein, dass nur mit mehr Frauen in verantwortlichen Leitungspositionen die schon so lange überfälligen Reformen hin zu mehr Gemeinwohl, Nachhaltigkeit und gegenseitiger Fürsorge gelingen können. Dies gilt nicht nur für die Gesellschaft, sondern gerade auch für die Kirche, davon bin ich überzeugt“, sagt die KDFB-Diözesanvorsitzende Stefanie Rößler.

 

Frauen können grundsätzlich nicht mehr
von den Ämtern in unserer Kirche ausgeschlossen werden.

Martin Stöffelmaier, Sprecher des Priesterrats

 

Der Sprecher des Diözesanrats, Dr. Johannes Warmbrunn, ergänzt: "Der Tag der Diakonin bringt mit großer Klarheit die Gleichberechtigung der Frauen in der katholischen Kirche ins Gespräch. Der Diözesanrat Rottenburg-Stuttgart steht mit großer Mehrheit an ihrer Seite!“

Stellvertretend für zahlreiche Priester in der Diözese betont der Sprecher des Priesterrats, Martin Stöffelmaier: „Frauen können grundsätzlich nicht mehr von den Ämtern in unserer Kirche ausgeschlossen werden. Einwände, dass es der Kirche nicht zustehe, die Hierarchie zu hinterfragen, sind nicht mehr haltbar. Oft sind diese Einwände mit Ängsten um Machtverlust verbunden. Aber Männer und Frauen haben dieselbe Würde und der Dienst aneinander ist wegweisend.“

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