Dies spiegelt den anhaltenden Einsatz der Diözese für globale Solidarität und die Unterstützung von weltkirchlichen Partnern in über 80 Ländern wider. Dr. Heinz Detlef Stäps, Leiter der Hauptabteilung „Weltkirche“ im Bischöflichen Ordinariat der DRS, verweist darauf, dass im vergangenen Jahr 490 Projekte weltweit gefördert wurden und sagt: „Viele verstehen ihre Arbeit ganz selbstverständlich im Lichte der päpstlichen Umwelt-Enzyklika ‚Laudato Si‘, die ja einen Ansatz ganzheitlicher Ökologie verfolgt, oder orientieren sich an den Weltnachhaltigkeitszielen, die ebenfalls auf eine ganzheitliche Transformation der Gesellschaften setzen.“
Die Hauptabteilung „Weltkirche“ koordiniere diese Bemühungen und betone die Bedeutung von ganzheitlichen Ansätzen für die Entwicklungszusammenarbeit. Sie reagiere auf Projektanfragen von kirchlichen Partnern im globalen Süden und Süd-/Osteuropa und fördere Projekte, die auf die Bedürfnisse der lokalen Gemeinschaften zugeschnitten sind. „Dieser Ansatz basiert auf dem Prinzip der Dezentralisierung und der Selbstbestimmung der Partner“, sagt Stäps und gibt zu bedenken: „Die Wurzeln zahlreicher Konflikte in den Ländern des weltweiten Südens reichen weit in deren koloniale Vergangenheit zurück. Und lassen sich nicht auch die Folgen des Klimawandels, die schon jetzt und künftig immer mehr Menschen des Südens zwingen, ihre Heimat zu verlassen, einer Haltung der Rücksichtslosigkeit der Wirtschafts- und Industrienationen des Nordens zurechnen?“7
Viele verstehen ihre Arbeit ganz selbstverständlich im Lichte der päpstlichen Umwelt-Enzyklika ‚Laudato Si‘, die ja einen Ansatz ganzheitlicher Ökologie verfolgt, oder orientieren sich an den Weltnachhaltigkeitszielen, die ebenfalls auf eine ganzheitliche Transformation der Gesellschaften setzen.
Dr. Heinz Detlef Stäps
Ein herausragendes Beispiel für den durch die DRS bevorzugt unterstützten ganzheitlichen Ansatz ist laut Dr. Wolf-Gero Reichert, Geschäftsführender Referent der Hauptabteilung, das Social Centre der Jesuiten in Ahmednagar, Indien, das erfolgreich dazu beigetragen habe, trockene Regionen in grüne und nachhaltig bewirtschaftete Gebiete zu verwandeln. „Dies geschah durch die Entwicklung geschützter Wassereinzugsgebiete und die Förderung von Umweltschutz und sozialer Entwicklung in 270 Dörfern“, sagt Reichert. Die Diözese fördere dort auch Forschung und Bildung, um auf die Herausforderungen des Klimawandels zu reagieren. Ein anwendungsbezogenes Forschungsinstitut für das Management natürlicher Ressourcen sei daher in Ahmednagar gegründet worden, um nachhaltige Landwirtschaft und ländliche Entwicklung unter sich verändernden Bedingungen zu erforschen.
Laut dem Jahresbericht 2022 der Hauptabteilung „Weltkirche“ haben sich die Schwerpunktbereiche der Förderung für das Jahr 2022 insgesamt neu sortiert, wobei die weltkirchliche Flüchtlingshilfe erneut an erster Stelle steht. Dies spiegle die Tatsache, dass die Zahl der Geflüchteten weltweit auf ein Allzeithoch wuchs. Die Bereiche Bildung und erneuerbare Energien hätten ebenfalls an Bedeutung gewonnen.
Die Zuschüsse wurden auf verschiedene Kontinente verteilt, wobei afrikanische Länder den Großteil erhielten, gefolgt von Ländern in Asien, Südost- und Osteuropa sowie Mittel- und Südamerika. Indien, die Ukraine und die Demokratische Republik Kongo waren die Hauptempfängerländer.