„Gib der Hoffnung dein Gesicht“ - was wie eine Arbeitsanweisung für Religionslehrerinnen und Religionslehrer klingen könne, wie Daniel Schneider, Moderator des Tages, augenzwinkernd meinte, ist viel mehr: Geschenk und Geheimnis, Verheißung und Chance – gerade auch in Zeiten, in denen der Religionsunterricht an öffentlichen Schulen gleich in mehrfacher Hinsicht herausgefordert ist: durch kirchliche und gesellschaftliche Entwicklungen – die Vertrauenskrise der Kirche aufgrund von Missbrauchsskandalen sowie die fortschreitende Säkularisierung – und nicht zuletzt durch die Folgen von Corona.
„Der Hoffnung ein Gesicht zu geben, das heißt nicht, sorglos und immer leichten Herzens in die Zukunft zu schauen und zu erwarten, dass sie rosig wird. Hoffnung entsteht auch eher nicht in den Zeiten des Glücks und der Unbeschwertheit“, sagte Ordinariatsrätin Ute Augustyniak-Dürr, Leiterin der Hauptabteilung Schulen, in einem Impuls. „Hoffnung scheint auf in Zeiten der Dunkelheit, der Gefährdung, der Unsicherheit. Die Ungewissheit des Ausgangs wird von der Hoffnung nicht geleugnet. Gleichwohl öffnet sie einen Raum für Sinn. Hoffnung in sich zu tragen ist ein Geschenk – man kann sie nicht einfach in sich erzeugen. Aber man kann ihr Raum geben, sie täglich gießen wie eine Pflanze, die ohne Wasser verkümmern würde.“ Gott selbst sei es, der sein Gesicht in das Gesicht einer jeden Religionslehrerin und eines jeden Religionslehrers legen wolle, „der genau in Ihnen seinen Ort findet, Hoffnung und Zuversicht in die Welt hineinzutragen“, sagte Augustyniak-Dürr.