Jubiläum

Salvatorkolleg feiert Jubiläum

Der Chor steht vor einer Leinwand mit dem Porträtfoto des Ordensgründers und den geschriebenen Schwerpunkten der Schule.

Das Vokalensemble „Re-United“ mit aktuellen und ehemaligen Schüler:innen - Foto: Salvatorkolleg

Vor 100 Jahren gründeten die Salvatorianer im östlichen Teil des Wurzacher Schlosses eine Lateinschule mit Internat.

Konzerte und Musiktheater, Romreise und Festakt - mit vielfältigen Veranstaltungen feiert das Salvatorkolleg in Bad Wurzach im Jahr 2024 seinen 100. Geburtstag. Was als Lateinschule mit Internat für den Ordensnachwuchs begann, ist heute als katholische Schule in freier Trägerschaft aus der Region nicht mehr wegzudenken. Vertreter von Stadt, Kirche und Politik gratulierten der Einrichtung beim Festakt am 8. Mai. „Nach solchen Grußworten wissen wir, warum wir die Arbeit an der Schule machen“, freute sich Schulleiter Klaus Amann über Lob und Wertschätzung.

Amanns Vorgänger Pater Dr. Friedrich Emde, inzwischen Provinzial der Salvatorianer, ging auf den Ordensgründer Pater Franziskus Jordan ein, der die Menschenfreundlichkeit Gottes in den Mittelpunkt des christlichen Wirkens stellte. Personalität, Spiritualität, Solidarität und Universalität bilden nach ihm die Schwerpunkte der Schule bis heute. Nicht zu vergessen auch die Musik. Das aktuelle Vokalensemble und eines unter dem Namen „Re-United“ mit Sänger:innen aus den Abiturjahrgängen 2014 bis 2028 gestalteten den Festakt mit einem internationalen Repertoire.

Salvatorkolleg startet als erste Schule nach dem Krieg

Seit 1893 wirkten die Mitglieder der „Societas Divini Salvatoris“, zu Deutsch „Gesellschaft des Göttlichen Heilandes“ oder kurz Salvatorianer, bereits in Lochau bei Bregenz. 1921 holte die Pfarrgemeinde Wurzach den Orden auf den Gottesberg, einen Wallfahrtsort zum Heiligen Blut nahe der Stadt. Diese starteten im Schloss der Truchsessen von Waldburg-Zeil-Wurzach 1924 den Schulbertrieb. 1940 wurde das Salvatorkolleg wie sämtliche konfessionellen höheren Bildungseinrichtungen in Württemberg geschlossen und konnte nach dem Krieg am 6. November 1945 als erste Schule im Land den Betrieb wieder aufnehmen.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich das Salvatorkolleg  stark verändert. Das Gymnasium - das zugehörige Internat bestand bis 1994 - beschränkte sich nicht mehr auf den Ordensnachwuchs. Es kamen zunehmend Externe und Angehörige anderer Glaubensrichtungen hinzu. In den 1970-er Jahren, nachdem der Schulneubau bezogen wurde, bereitete sich mit der Tochter des evangelischen Pfarrers das erste Mädchen auf das Abitur vor. Heute wirkt mit Pater Mariusz Kowalski der letzte Salvatorianer als Seelsorger an der Schule. Die Salvatorianer bilden inzwischen einen Trägerverbund als gemeinnützige GmbH mit den Einrichtungen des Klosters Sießen.

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