Ursprünglich stand für die Romwallfahrer:innen aus dem Dekanat Saulgau am 30. April die wöchentliche Papstaudienz auf dem Petersplatz im Programm. Nachdem Papst Franziskus am Ostermontag verstorben ist, besuchen sie sein Grab in der Basilika Santa Maria Maggiore und beten für ihn. „Sein Tod hat unsere Pilgergruppe tief berührt“, erklärt Rita Oehler, die mit ihrem Mann die Reise organisiert. Dekan Peter Müller spricht von einer Ära, die zu Ende geht. „Franziskus war ein Papst, dem die Armen und Benachteiligten, Gottes Schöpfung und die Synodalität am Herzen lagen und der fest im Gebet und im Glauben verwurzelt war.“
Der Dekan kennt sich in der Ewigen Stadt bestens aus. Er hatte dort sein Auswärtsstudienjahr verbracht und wurde während seines Lizentiatsstudiums in Rom zum Priester geweiht. Vor knapp zwei Jahren bei der Fahrt mit der Saulgauer Stadtmusik konnte er noch persönlich mit Papst Franziskus sprechen. „Auffallend ist, dass viele Kardinäle in der Stadt unterwegs sind“, beschreibt er die Stimmung in diesen Tagen, in denen sich viele Gespräche um den neuen Papst drehen und wie er sein sollte. „Es liegt eine große Spannung in der Luft“, stellt Müller fest - auch in der oberschwäbischen Reisegruppe.
Erinnerungen an eine besondere Reise
Zu den Höhepunkten der Wallfahrt zählt Organisator Egon Oehler neben dem Besuch der letzten Ruhestätte von Papst Franziskus die Heilige Messe direkt am Grab des Apostels Petrus im Petersdom. Auch dort gedachten die 55 Teilnehmenden im Alter von 45 bis 80 Jahren des verstorbenen Papstes. Viele Sehenswürdigkeiten stehen ebenfalls auf dem einwöchigen Pilgerprogramm. „Man spürt: Die Gruppe hat Lust die ewige Stadt zu erkunden und die Wurzeln des katholischen Glaubens zu ergründen“, freut sich Oehler. Diese Romwallfahrt in der Papstvakanz bleibt sicher als eine besondere in Erinnerung, wenn die Gruppe am Samstag die Heimreise antritt.