Rückbesinnung auf das Wesentliche mit Schlaglichtern aus dem Evangelium: unter diesem Leitmotiv steht die erste Fastenpredigtreihe im Stuttgarter Spirituellen Zentrum station s in St. Fidelis, Seidenstraße 41.
Zwei Frauen und vier Männer werden ab dem 1. März an den Fastensonntag-Abenden über „Versuchung“, „Heimat“, „Sehnsucht“, „Durchblick“, „Leben“ und „Verrat“ sprechen. Es sind Themen und Gedanken, die das Menschsein zutiefst berühren, anrühren, vielleicht auch aufwühlen können. Ganz im Zeichen des Fastens konzentriert sich auch die musikalische Gestaltung jeweils auf ein einzelnes solistisch gespieltes Instrument, vorgetragen von Studierenden der Stuttgarter Musikhochschule.
Auch wenn es sich um eine Predigtreihe handelt, ist diese nicht so konzipiert, dass Menschen zu allen sechs Gottesdiensten kommen. Die Predigten bauen nicht aufeinander auf. „Es handelt sich eher um Schlaglichter aus der Sicht von sechs unterschiedlichen Predigerinnen und Predigern“, sagt Pfarrer Stefan Karbach, der zusammen mit der Pastoralreferentin Kirstin Kruger-Weiß das Spirituelle Zentrum station s leitet. „Wer dennoch jedes Mal dabei ist, wird in jedem Fall sechs höchst unterschiedliche Menschen mit ihrer Glaubensverkündigung erlebt haben“, verspricht der Pfarrer. Zu den Predigern gehören Dompfarrer und Stadtdekan Christian Hermes sowie der evangelische Pfarrer an der Hospitalkirche Eberhard Schwarz.
Der Gottesdienst in station s ist grundsätzlich geprägt von Stille, Reduktion und Konzentration auf das Wesentliche. Reduktion im Gottesdienst heißt, dass nur ein biblischer Text gelesen wird statt zwei. In der Fastenzeit wird das immer das Evangelium sein. Auch andere Elemente des Gottesdienstes können ausgelassen werden oder durch Symbolhandlungen ersetzt sein. Die Themen der Sonntage sind aus diesen Evangelien abgeleitet, wie Pfarrer Stefan Karbach erklärt. Der Zusammenhang zur Fastenzeit liege dabei manchmal auf der Hand, wie bei "Versuchung" am ersten Fastensonntag, manchmal erschließt er sich erst durch den Prediger wie beim Thema "Heimat" am zweiten Fastensonntag. „Von dem, was daraus wird, lassen wir uns überraschen“, sagt Karbach.