Einweihung

Schmuckstück fürs Gemeindeleben

Architekt Hans-Peter Weinreich und Pfarrer Volker Keith

Architekt Hans-Peter Weinreich überreicht Pfarrer Volker Keith den symbolischen Schlüssel in Gebäckform. Foto: DRS/Guzy

Die Sanierung des Josefsheims bringt nicht nur den denkmalgeschützten Charakter des Gebäudes zum Strahlen.

Nach einem Jahr Planung und zwei Jahren Bauzeit ist das Josefsheim in Bad Friedrichshall-Duttenberg innen und außen renoviert. „Es ist ein Grund zur Freude, dass das Haus seiner Bestimmung übergeben werden kann“, sagte Pfarrer Volker Keith. Mit einem Freiluftgottesdienst, den der Kirchenchor und der Musikverein Duttenberg musikalisch gestalteten, feierte die Kirchengemeinde die Einweihung nach Abschluss der Arbeiten.

Das Josefsheim in Bad Friedrichshall-Duttenberg gehört zum historischen Gebäudeensemble rund um St. Kilian. Zugleich ist es für die Kirchengemeinde der Kristallisationspunkt ihrer Aktivitäten. Von einem fantastischen und unverzichtbaren Gebäude sprach Tobias Englert, gewählter Vorsitzender des Kirchengemeinderats von St. Kilian Duttenberg.

„Das Baujahr haben wir bisher noch nicht herausgefunden“, erklärte Englert. Das Haus sei aber mindestens 450 Jahre alt. Es war einst Pfarrhaus und auch mal Kindergarten. Heute nutzen verschiedene kirchliche Gruppen das Gebäude. Englert nannte den Kirchenchor, die Krabbelgruppe und den Kirchengemeinderat als Beispiele. „Auch eine Notenkammer sowie unser lokales Archiv befinden sich dort“, sagte er. Es gibt außerdem einen Jugendraum, der neu belebt werden soll.

Sandsteinquader kommen zum Vorschein

In den 1980er Jahren fanden die letzten, größeren Umbau- und Renovierungsarbeiten statt. Die jetzige Sanierung fasste Architekt Hans-Peter Weinreich in einem Spruch zusammen und erläuterte die Arbeiten dann am Rande der Veranstaltung noch detaillierter: Der größere Teil der Sanierung betraf demnach das Äußere des Gebäudes. Vor allem wurde der Putz abgenommen. Dabei kamen Eckquader zum Vorschein. Die Sandsteine liegen nun in der Fassadenansicht frei und unterstreichen den historischen Charakter des Gebäudes. Der neue Putz soll ihm besser gerecht werden und die Nitratbelastung des Mauerwerks in den Griff bekommen.

Im Inneren bekamen Räume einen frischen Anstrich. Der Saal ist jetzt mit einer neuen Beleuchtung und Deckenelementen zur Verbesserung der Akustik ausgestattet. Außerdem wurde dort und im Sitzungssaal das Parkett überarbeitet.

Nachdem Pfarrer Keith den Segen gesprochen und das Gebäude mit Weihwasser besprengt hatte, übergab der Architekt ihm den symbolischen Schlüssel in Gebäckform. Danach durften die Besucherinnen und Besucher das Haus und eine Fotoausstellung zu dessen Geschichte besichtigen – und sich nach dem Gottesdienst aufwärmen, den sie in der sich recht frostig anfühlenden Luft geduldig durchgehalten hatten.

Unterstützung der Kommune

Zu den Gästen gehörten auch der Bürgermeister von Bad Friedrichshall, Timo Frey, und der Ortsvorsteher von Duttenberg, Michael Reiß. Sie überbrachten im Namen der Stadt und Verwaltung ihre Glückwünsche für das Projekt. Dieses hatte die Kommune mit kleineren Arbeiten am Außengelände rund um Kirche und Josefsheim unterstützt, wie Reiß erwähnte. So wurden unter anderem die Treppenstufen im Mauerdurchgang zur Kirche erneuert und ein Geländer wurde montiert.

Die Kirchengemeinde hat laut Englert 330 000 Euro aus eigenen Mitteln und Spenden aufgebracht, damit das Josefsheim frisch strahlen kann – wobei aber noch eine Kleinigkeit fehlt: Eine Nische in der Fassade ist noch leer. Dort stand einst eine Josefsfigur. Die Holzstatue ist zu ihrem Schutz nur noch innen im Gebäude zu sehen. Eine wetterbeständige Kunststoff-Kopie soll ihre Rolle in der Fassadennische übernehmen. Die Nachbildung muss allerdings erst noch bemalt werden.

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