Die Caritas in Georgien sammelt künftig verstärkt im eigenen Land gebrauchte Kleidung für Bedürftige und macht sich damit unabhängig von westlichen Hilfsorganisationen. Das Knowhow dafür erfuhr eine georgische Delegation in Projekten der Aktion Hoffnung und der Caritas in der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Die Caritasmitarbeiter aus Osteuropa besuchten einen Textilsortierbetrieb in der Nähe von Riedlingen und die Sammelzentrale der Aktion Hoffnung in Laupheim. Beim Upcycling-Projekt Buntgut in Tuttlingen holten sie Anregungen, wie Gebrauchtkleidung aufgehübscht werden kann. "Mittelfristig denken wir auch über Second Hand Shops nach, mit denen wir als Caritas Georgien neue Einnahmequellen hätten“, erklärte Leiterin Anahit Mkhoyan nach dem kennenlernen der SECONTIQUE in Ulm.
Ins Rollen kam der Austausch durch einen dreimonatigen Freiwilligeneinsatz von Angelika Hipp in Tiflis. Die Geschäftsführerin der Caritas-Stiftung Lebenswerk Zukunft entwickelte dort - unterstützt von Aktion-Hoffnung-Vorstand Anton Vaas mehrere Modelle, wie die Caritas Georgien selbst vor Ort zu Geld- und Sachspenden kommen kann. Auf Antrag der Caritas bewilligte der Förderausschuss der Aktion Hoffnung die Anschubfinanzierung des Altkleiderprojektes in Georgien mit 26.500 Euro für erste Kleider-Sammelcontainer.