Die Statuen der Schwarzen Madonna sind weltweit bekannt und üben auf viele Gläubige eine große Faszination aus. Die Schwarze Madonna von Stetten ob Lontal ist das einzige Gnadenbild dieser Art in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Vor 300 Jahren wurde diese Statue, eine Nachbildung der berühmten Schwarzen Madonna von Einsiedeln (Schweiz), aufgestellt. Im Jahr 1723 wurde damit die Marienwallfahrt in Stetten begründet. Zahlreiche Pilgerinnen und Pilger haben hier bei Wallfahrten und vor allem im persönlichen stillen Gebet ihre Sorgen und Nöte vor Gott getragen.
Die Marienwallfahrt in Stetten o.L. ist deshalb auch Ausdruck der tiefen Spiritualität der Menschen in der wechselvollen Geschichte der Region. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Stetten niedergebrannt und war mehr oder weniger entvölkert. Von da an wurde die Herrschaft Stetten mehrfach verkauft und ging schließlich 1723 wieder an das katholische Geschlecht der Freiherrn von Riedheim, die aus Dankbarkeit für die wiedergewonnene Möglichkeit zur Feier der Heiligen Messe an diesem Ort die Marienwallfahrt begründeten.