Die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) und die Aktion Hoffnung bieten dort hochwertige Secondhandmode. Darüber hinaus wollen sie einen Begegnungsort schaffen für alle, die sich für einen nachhaltigen Textilkonsum interessieren und Teil eines gesellschaftlichen Wandels sein wollen. Beispielsweise werden regelmäßige Veranstaltungen wie Talks oder Workshops zum Thema nachhaltige Mode angeboten.
„Der Future Fashion Store ist deutschlandweit etwas Besonderes“, sagt Philipp Keil, Geschäftsführender Vorstand der SEZ. „Wir haben damit ein innovatives Modell an den Start gebracht, das Fashion, Nachhaltigkeit und globale Verantwortung für alle direkt erlebbar macht. Wir sind hier nicht mit dem erhobenen Zeigefinger unterwegs, sondern binden die Kundinnen und Kunden ein und machen das nachhaltige Einkaufen zu einem Event. Mit dem Future Fashion Store x SECONTIQUE bieten wir ihnen die Möglichkeit, sich mit dem Thema Mode aus einer anderen als der Fashion-Perspektive auseinanderzusetzen“, erläutert Keil das Konzept weiter. Gerade in einer schweren Zeit wie der jetzigen bestehe die Gefahr, dass die kritische Auseinandersetzung mit Themen wie den globalen Lieferketten oder den sozialen und ökologischen Missständen in der Modeindustrie in den Hintergrund gerät.
Nachhaltigkeit direkt erlebbar
Zweiter Träger des Future Fashion Stores x SECONTIQUE ist die kirchliche Hilfsorganisation Aktion Hoffnung. Vorstand Anton Vaas: „Wir wollen mit dem Store in Stuttgart unsere Aktivitäten im Bereich der Secondhandshops ausweiten, um eine direkte Form der Kleiderspende zu ermöglichen und um Erlöse für die Entwicklungshilfeprojekte und Bildungsvorhaben unserer Partner zu erwirtschaften. Wir freuen uns, mit der SEZ einen kompetenten und engagierten Partner gefunden haben, mit dem wir in einem neuen Konzept unsere inhaltliche Arbeit für einen fairen und nachhaltigen Konsum von Kleidung ausbauen können.“
Die SEZ setzt sich bereits seit einigen Jahren mit Future Fashion erfolgreich für einen bewussten und nachhaltigen Textil- und Modekonsum in Baden-Württemberg ein. Über hundert Partner aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit beteiligen sich an dieser baden-württembergischen Initiative, die von der SEZ angestoßen wurde und von ihr getragen wird. Der Future Fashion Store x SECONTIQUE im Gerber sei ein weiterer Schritt, den nachhaltigen Modekonsum zur Selbstverständlichkeit für alle zu machen, betont Keil. „Ich bin sicher, dass das funktioniert.“ Und auch Anton Vaas ist von dem gemeinsamen Projekt überzeugt. „Für uns wird der Ansatz spannend, einen Store mit abwechslungsreichen Bildungs- und Diskussionsformaten zu erweitern.“
Zum Hintergrund
Future Fashion Store x SECONTIQUE im GERBER in Stuttgart ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) und der Aktion Hoffnung der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) will die baden-württembergische Bevölkerung für ein global verantwortliches Handeln sensibilisieren und aufzeigen, wie jede und jeder etwas für eine gerechtere Welt tun kann. Schwerpunktthemen sind der Faire Handel, Partnerschaften zwischen Menschen in Baden-Württemberg und Menschen in den Ländern des globalen Südens, Globales Lernen und verantwortliche Unternehmensführung (CSR). Die Aktion Hoffnung unterstützt seit mehr als 50 Jahren durch finanzielle Hilfen Partnerschaftsprojekte und Bildungsvorhaben in aller Welt. Zur Finanzierung ihrer Arbeit sammelt sie gebrauchte Textilien und vermarktet diese im Großhandel nach den im Dachverband FairWertung geltenden Kriterien sowie im Einzelhandel unter dem Label SECONTIQUE.