Der Flüchtlingsbeauftragte der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Ludwig Rudloff, warnt angesichts der Situation in den Flüchtlingslagern in Griechenland, auf dem Balkan und mittlerweile auch auf den Kanaren in diesem Winter vor einer humanitären Katastrophe. Die Lage spitze sich dort immer weiter zu. Gerade jetzt im Winter sei es mehr als unverantwortlich, Menschen in Sommerzelten, ohne Zugang zu fließendem Wasser und medizinischer Behandlung alleine zu lassen, betont er.
Angesichts dieser Lage werde am Mittwoch, 9. Dezember, anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte in dieser Woche ein von ihm mitunterschriebener offener Brief an die Landesregierung übergeben. Insgesamt gehörten derzeit 163 zivilgesellschaftliche Organisationen aus Baden-Württemberg zu den Unterzeichnern dieses Briefs, sagt Rudloff.
Die Übergabe erfolgt durch Vertreterinnen und Vertreter der Seebrücke und des Flüchtlingsrats Baden-Württemberg an das Staatsministerium. „Damit wollen wir ein deutliches Zeichen dafür setzen, dass es viele Menschen in unserem Bundesland gibt, die ein Landesaufnahmeprogramm befürworten und sich für den Schutz von geflüchteten Menschen stark machen“, sagt Rudloff.
Gleichzeitig ruft der Flüchtlingsbeauftragte gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Seebrücke und dem Flüchtlingsrat zur Teilnahme an einer Onlinedemonstration auf, um gegen die untragbare Situation in den Flüchtlingslagern an den europäischen Außengrenzen und im Mittelmeer zu protestieren. Diese bundesweite Onlinedemonstration ist am Mittwoch, 9. Dezember, ab 18 Uhr über den YouTube-Kanal der Seebrücke.
Weitere Informationen zur Aktion Seebrücke in Baden-Württemberg finden sich unter: www.sichererhafen-baden-wuerttemberg.com.