Stiftung St. Franziskus

Seelsorge und Gastfreundschaft

Die beiden Ordensschwestern, die Baindt verlassen, sitzen in der Kirche in der ersten Reihe. Schwester Carola trägt eine rote Rose, Schwester Johanella eine weiße Blume. hinter ihnen sitzen weitere Schwestern. Bürgermeisterin Rürup geht auf sie zu und überreicht ein Geschenk.

Bürgermeisterin Simone Rürup überreicht den beiden scheidenden Ordensschwestern Carola Pötter (rote Blume) und Johannella Schönberger (weiße Blume) ein Baindt-Memory als Erinnerung - Foto: Stiftung St. Franziskus

Mit den Schwestern Carola und Johanella verlassen die beiden letzten Franziskanerinnen von Heiligenbronn den Baindter Konvent.

Seit 1903 und damit seit 118 Jahren hatten die Heiligenbronner Franziskanerinnen in Baindt gewirkt - zunächst mit einem sogenannten Kleinkinderheim. In neuerer Zeit begleitete der Baindter Konvent die von der Stiftung St. Franziskus fortgeführte Schule für Blinde und Sehbehinderte (Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum SBBZ) und seit zehn Jahren das Altenzentrum Selige Irmgard der Stiftung. Die Schwestern machten Gesprächsangebote und boten eine Pilgerherberge für Jakobswegwanderer.

Beim Festakt am vergangenen Sonntag erinnerte die Heiligenbronner Generaloberin Schwester Agnes Löber daran, dass genau 198 Schwestern in Baindt gewirkt hätten. „Wir haben auch als Gemeinschaft hier in Baindt Heimat gefunden“, sagte die Generaloberin, der Abschied sei daher schon schmerzlich, vor allem für die beiden Schwestern Johannella Schönberger und Carola Pötter, die die letzten 18 Jahre hier lebten. Sie hätten „ihre Berufung mit viel Herzblut“ gelebt und vielen ein offenes Ohr geschenkt, Schülern ebenso wie den Bewohnern des Altenzentrums, Mitarbeitern und Menschen aus der Kirchengemeinde, Wanderern und Gästen.

Eine Kutschfahrt zum Abschied

Schwester Carola und Schwester Johannella erzählten, dass sie Baindt immer als einen besonderen Ort erlebt hätten. Der Abschied falle ihnen schwer, aber sie dankten für das Erlebte und blieben im Gebet mit Baindt verbunden. Ursula Bacher vom Altenzentrum Selige Irmgard und Marcus Adrian vom SBBZ sprachen von einem großen Verlust für die beiden Einrichtungen der Stiftung St. Franziskus. Alle hätten die Hoffnung, dass der ehemalige Schwesternkonvent als geistliche Zelle erhalten und weiter entwickelt werde.

Begonnen hatte der Festtag mit dem Patroziniumsgottesdienst in St. Johannes Baptist mit geladenen Gästen, darunter auch weiteren Schwestern aus Heiligenbronn. Nach Festakt und Mittagessen in der Schenk-Konrad-Halle durften Schwester Johannella und Schwester Carola in einer schön geschmückten Kutsche mit Sommerhut ihre letzte „Runde“ durch Baindt drehen. Die Stiftung St. Franziskus unterhält Einrichtungen und Dienste für Menschen mit Behinderungen, für alte und pflegebedürftige Menschen sowie für Kinder und Jugendliche und deren Familien.

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