Für sie sei es eine Ehrensache, beim Georgsritt in Marlach zu sein, sagte Silvia Gaab vom Reitponygestüt Gaab in Eberstal. Die Familie nehme seit Generationen teil und auch einige Pferde seien schon seit Jahren dabei. Die Neuauflage der Reiterprozession, die 2018 das letzte Mal stattfand, zog am Sonntag 23 Reiter:innen aus der Region an. Einige von ihnen beteiligten sich erstmals an dem Ritt zu Ehren des heiligen Georg.
„Georg war ein herausragender Heiliger“, sagte Dr. Guido Bömer, leitender Pfarrer der Seelsorgeeinheit Schöntal, beim Start an der Pfarrkirche. Bömer erinnerte an die Legende von Georg als Drachentöter. Sie ist am Georgsbildstock dargestellt. Dorthin führte die Strecke der Prozession. Die Reiter:innen nahmen dabei den Weg durch die Marlacher Au, während die anderen Teilnehmer:innen zusammen mit der Blaskapelle entlang der Marlacher Krautgärten liefen. Zu dem Tross gehörte eine kleine Kutsche, die von zwei Ponys gezogen wurde. In ihr fuhr Altpfarrer Otmar Möhler mit – später auch Pfarrer Bömer ein Stück.
Am Georgsbildstock sprach Bömer einen Segen und alle sangen das Georgslied. Dann ging es weiter zur Altdorfer Kapelle, der zweiten Station der Prozession. Dort segnete Bömer die Pferde und die Felder. Die Prozession sei auch ein Zeichen dafür, dass „wir die Tiere pfleglich behandeln“, sagte er.