Es ist ein Doppel-, wenn nicht gar Triple-Jubiläum: Seit 20 Jahren gibt es das Eine-Welt-Team um Margret Wurst und Anton Weiß, das mit vielfältigen Aktivitäten die Arbeit der „Dienerinnen der Armen" in Indien finanziell unterstützt; insgesamt besteht die Partnerschaft zwischen St. Maria und dem indischen Schwesternorden sogar seit 30 Jahren; und genau ein Jahr ist es her, dass der Orden im Gmünder Stadtteil Rehnenhof-Wetzgau einen kleinen Konvent eröffnet hat. Drei Gründe also, um sich dankbar zu erinnern und zu begegnen: Kürzlich war deshalb Schwester Emestina, Generaloberin von Dinasevanasabha („Dienerinnen der Armen"), in St. Maria, das zur Seelsorgeeinheit Limeshöhe gehört, zu Besuch.
In einem Gottesdienst in St. Maria überbrachte die Generaloberin den Dank ihrer Ordensgemeinschaft für die nachhaltige finanzielle Unterstützung, die die Gemeinde schon 30 Jahre lang zum Wohl der Armen und Unterdrückten in Indien aufbringe. „Ihre großzügigen Spenden wirken da, wo sie gebraucht werden, am richtigen Ort und bei den bedürftigen Menschen", sagte Schwester Emestina. Rund 600 Schwestern wirken in 13 indischen Bundesstaaten, etwa in der Familienpastoral und Evangelisierung sowie durch psycho-soziale Hilfsangebote, in Waisenhäusern, Alten- und Behindertenheimen, durch Reha-Programme für aidskranke Menschen, in der handwerklichen und hauswirtschaftlichen Förderung und vieles mehr. Auch in den USA, in Italien und Deutschland unterhält der Orden Niederlassungen.
Zwei der drei Schwestern aus dem Gmünder Konvent, Sr. Sutharia und Sr. Vincy, arbeiten im Stauferklinikum Mutlangen; die dritte, Sr. Dayana, macht eine Ausbildung in der Pflegeschule des Krankenhauses. Für Pfarrer Matthias Frank ist das Wirken der „Dienerinnen der Armen" in der Stauferstadt ein beeindruckendes Beispiel, wie eine langjährige Verbindung zwischen Kirchengemeinde hier und Ordensgemeinschaft in der Einen Welt Früchte trägt - und zwar für beide Seiten. „Durch ihre Arbeit am Stauferklinikum lernen die Schwestern viele Patienten und ihre Nöte kennen, um die sie sich dann oft auch nach deren Entlassung aus dem Krankenhaus kümmern", sagt Pfarrer Frank. Diese Nachsorge - ganz eigenständig und „geräuschlos" organisiert und getragen von der Liebe zu Gott und den Menschen - stelle einen wertvollen Pfeiler der Seelsorge und des diakonischen Dienstes in der Kirchengemeinde dar.