Seit 50 Jahren: Ständige Diakone in der Diözese

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Mit einem Pontifikalamt in der Stuttgarter Domkirche St. Eberhard und einem anschließenden Festakt im Neuen Schloss erinnert die Diözese Rottenburg-Stuttgart am kommenden Samstag (3. November) an die Weihe der ersten Ständigen Diakone vor 50 Jahren. Unter den internationalen Gästen ist mit dem indischen Kardinal Oswald Gracias ein Mitglied des acht-köpfigen Kardinalsrats von Papst Franziskus. 

Im April 1968 wurden in Köln die weltweit ersten Ständigen Diakone geweiht; nur wenige Monate später, am 3. November, weihte der damalige Rottenburger Bischof Carl Joseph Leiprecht im Kloster Reute neun verheiratete Männer zu Diakonen und belebte dieses alte kirchliche Amt in seiner Diözese neu. Damit wurde, im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65), das Amt des Diakons als „eigene und beständige Stufe der Hierarchie“ wiederhergestellt, wie es im Konzilsdokument „Lumen gentium“ von 1964 heißt. Über Jahrhunderte galt der Diakonat zuvor nur als Durchgangsstufe zum Priesteramt. Diakone sind in der Regel verheiratet und haben auch einen zivilen Beruf. Der Diakonat bildet seit der frühen Kirche zusammen mit Bischofs- und Priesteramt das eine kirchliche Amt insgesamt ab. 
Im Rahmen des Festaktes am 3. November wird die Geschichte des Diakonats verknüpft mit einem Ausblick in die Zukunft dieses Dienstes. Dazu tragen Gäste aus den USA, aus Indien, Irland und Litauen bei – die ersten Diakone in Indien wurden im Jahr 2006 geweiht, in Irland geschah dies 2012 und in Litauen erstmals 2017. Zum Pontifikalamt und zum Festakt werden rund 350 Teilnehmer erwartet, darunter etwa 200 Diakone. 
Die Ausbildung zum Ständigen Diakon erfolgt berufsbegleitend und dauert dreieinhalb Jahre. Zu den Aufgaben eines Ständigen Diakons gehört unter anderem der Dienst in der Liturgie (die Assistenz bei der Eucharistiefeier oder der Eheschließung, das Leiten von Beerdigungen, die Spende der Taufe etc.), der Dienst am Wort (zum Beispiel Predigtdienste) sowie der Dienst am Nächsten (besonders die Sorge um Notleidende, Alte und Kranke, nicht nur in der Gemeinde, sondern auch um am Rande Stehende). 
Der Ständige Diakonat kann haupt- oder nebenberuflich ausgeübt werden. Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland rund 3.300 Ständige Diakone, im Jahr 2000 waren es rund 2.400. Weltweit arbeiten derzeit rund 47.000 Ständige Diakone in 130 Ländern; in der Diözese Rottenburg-Stuttgart gibt es aktuell 290 Diakone, davon sind 181 im aktiven Dienst. 

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