Unter dem Motto „Siehe, es ist (ein) Raum bei mir“ (vgl. Exodus 33,21) gibt der langjährige Pfarrer an der (evangelischen) Ulmer Pauluskirche seinem Staunen und seiner Dankbarkeit, seinem spirituellen Unterwegssein und seinem Nachdenken über den Lauf der Zeit künstlerisch Ausdruck. Anlässlich des 625-Jahr-Jubiläums der Grundsteinlegung von St. Michael zu den Wengen nimmt Schloz-Dürr den „Kirchenraum, Lebensraum und Kindertraum" in den Blick.
„Die Wengenkirche ist dem Erz- und Völkerengel Mi-cha-El geweiht, dessen Name die ernste, über Leben und Tod entscheidende Frage an uns Menschheit ist: Wer ist wie Gott?" schreibt Schloz-Dürr in einem kleinen Impulstext zu seinen Bildern. „Die Frage allein erweist sich als Spiegel menschlichen Wahns, der unter vielen anderen für einen Weltkrieg und den Mord an Abertausenden behinderter Menschen und Millionen von jüdischen Menschen verantwortlich ist. Und als Spiegel unserer heutigen Lebensweise. Wollen wir noch immer und immer mehr wie ein Moloch uns aufführen, der bereit ist, seine Kinder und unser aller Zukunft einer verstellten, entstellten, verkauften Welt aufzuopfern?"