Neubau des katholischen Gemeindehauses und Erweiterung des Kindergartens St. Michael
Die katholische Kirchengemeinde Plüderhausen und die bürgerliche Gemeinde haben sich nach zahlreichen Gesprächen und erfolgreichen Verhandlungen in den vergangenen Monaten auf ein Projekt verständigt, das beiden Seiten große Vorteile verspricht: Das aktuelle katholische Gemeindehaus wird an die bürgerliche Gemeinde veräußert. Durch einen anschließenden Umbau der Räumlichkeiten kann der Kindergarten St. Michael, in Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde Herz-Jesu, von einer Einrichtung mit aktuell zwei auf vier Kindergartengruppen vergrößert werden. Gleichzeitig wird die katholische Kirchengemeinde mit einem Um- und Neubauprojekt neue, attraktive und vor allem den heutigen Anforderungen entsprechende Räumlichkeiten für das Gemeindeleben schaffen und soll im Garten direkt neben dem Pfarrhaus entstehen.
Am Anfang waren Gespräche
Das aktuelle Gemeindehaus der katholischen Kirchengemeinde wurde 1983 eröffnet. Neben den Räumlichkeiten im Erdgeschoss und Dachgeschoss, die dem Gemeindeleben zur Verfügung stehen, wurden im Untergeschoss Räume für zwei Kindergartengruppen geschaffen – es entstand der Kindergarten St. Michael.
Die Jahre vergingen und auch die Bedarfe und Erfordernisse der Gemeinde veränderten sich. Bald stand fest, dass größere Investitionen in sechsstelliger Höhe erforderlich wären. Für den Umbau des Eingangsbereiches und zur Errichtung barrierefreier Toiletten lagen bereits vor Corona konkrete Planungen vor. Gleichzeitig veränderte sich auch die Situation in der bürgerlichen Gemeinde. In den kommenden Jahren werden neue Baugebiete und Wohnbau-Projekte einen deutlichen Zuwachs an neuen Mitbürgern mit sich bringen - erfahrungsgemäß junge Familien mit kleinen Kindern. Parallel zu den Überlegungen innerhalb der katholischen Kirchengemeinde lief bei der bürgerlichen Gemeinde deshalb eine erste vorausblickende Planung für die mittel- bis langfristige Erweiterung der Kinderbetreuungssituation in Plüderhausen. Regine Liebchen ist gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderats (KGR) in Plüderhausen. Sie beschreibt den Ernst der Situation: „Im Wohngebiet unserer Kirche und des Gemeindehauses gibt es keine adäquate Möglichkeit neue Räumlichkeiten für einen weiteren Kindergarten-Neubau zu schaffen. Ursprünglich standen sogar Überlegungen im Raum eine Containerlösung im Garten des Kindergartens St. Michael zu schaffen.“
Weil man an die Zukunft glaubt
In Gesprächen zwischen Bürgermeister Benjamin Treiber, Pascal Schill, Amtsleiter Kindergärten und Schulen, Kirchenpfleger Peter Wanitschek und der KGR-Vorsitzenden Regine Liebchen auf diversen Veranstaltungen entstand die Idee eines größeren Projekts. Bürgermeister Treiber sendet mit dem gemeinsamen Projekt ein wichtiges Signal: „Es ist ein großes, mutiges Projekt. Gemeinsam Kindergärten und auch die Kirchengemeinde zu stärken ist gleichzeitig auch ein Bekenntnis zur Zukunft. Man investiert ja nur, wenn man an eine Zukunft glaubt. Das gilt für die Kirche und für die Gemeinde."
Für die katholische Kirchengemeinde entsteht durch die Einnahmen aus dem Verkauf des alten Gebäudes die Möglichkeit, ein attraktives und an den heutigen Bedarfen ausgerichtetes neues Gemeindehaus zu schaffen. Es sollen insbesondere flexible und barrierefreie Räume für Begegnung, für die Jugend sowie die Ministranten und eventuell ein Gemeindecafé mit einer neuen Fairmission-Verkaufsfläche entstehen. Regine Liebchen hebt hervor: „Es geht uns als Kirchengemeinde darum, neue Wege zu gehen und verbesserte Rahmenbedingungen für eine gute Seelsorge und Gemeindearbeit zu schaffen. Gleichzeitig ist unser Neubauvorhaben ein Zeichen dafür, dass wir der Zukunft allen Trends zum Trotz mit Zuversicht und Tatkraft entgegentreten.“