In Freudenstadt und Baiersbronn läuft derzeit der Endspurt für die Gartenschau 2025 vom 23. Mai bis 12. Oktober. Der Eröffnungsgottesdienst wird gemeinsam von den beiden „Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen“ (ACKs) der benachbarten Urlaubsorte gestaltet. Bischof em. Dr. Gebhard Fürst zelebriert ihn gemeinsam mit Prälat Markus Schoch von der evangelischen Kirche. Beginn ist am Sonntag, 25. Mai, um 10:45 Uhr auf der Hauptbühne der Gartenschau.
Ökumenischer "Hoffnungsweg"
Die Schau erstreckt sich über acht Kilometer durch das Forbachtal, das Freudenstadt und Baiersbronn miteinander verbindet. Anders als bei früheren Gartenschauen haben die Kirchen dabei keinen festen Standort, sondern setzen auf spirituelle Impulse entlang eines so benannten „Hoffnungswegs“ über das Gelände, erläutern Silvia Braun und Max Himmel vom ökumenisch aufgestellten Vorbereitungsteam der Kirchen, in dem sie die katholische Kirche vertreten. Dekan Anton Bock aus Freudenstadt blickt zurück auf die mehrjährige Vorbereitungszeit der Gartenschau und sagt: „Es war spannend, wie das Ganze entstand und Form annahm. Durch die unterschiedlichen Phasen hat sich dabei das ökumenische Miteinander der christlichen Kirchen in unserer Region entwickelt, die gemeinsam ihren Beitrag zur Gartenschau beisteuern.“
Neun thematische Stelen
Neun thematische Stelen sind fertig geplant, vorbereitet und müssen vor Beginn der Gartenschau nun noch aufgestellt werden. Jede dieser Stelen widmet sich einem eigenen Thema und lädt mit einem biblischen Text, Fragen an die Betrachter und einem QR-Code, über den weitere Informationen abgerufen werden können, zur Beschäftigung und Reflexion ein. Da das Forbachtal mit seinem Bergbau und Betrieben von jeher ein Ort der Arbeit ist, beschäftigt sich eine der Stelen beispielsweise mit dem Thema „Arbeit“. Andere Stelen haben das Thema „Der Baum“, „Das Brot“ oder „Die Brücke“. In der Mitte dieses „Hoffnungsweges“ über die Gartenschau wird zudem ein dreieinhalb Meter großes „Friedenskreuz“ aufgestellt, um das herum Stahlnägel als Sitzgelegenheiten für die Besucher:innen dienen werden, um so einen Ort des Austauschs zu stiften. „Das Kreuz und die Stelen bestehen aus hochwertigen Materialien und werden über die Zeit der Gartenschau hinaus als Orte der Besinnung und des Gebets erhalten bleiben“, sagt Himmel.
Michaelskirche wird zum Zentrum
Ein weiteres zentrales Element des kirchlichen Beitrags zur Gartenschau 2025 ist das Gottesdienstprogramm: An allen Sonn- und Feiertagen wird um 10:45 Uhr auf der Volksbankbühne ein ökumenisch gestalteter Gottesdienst gefeiert. Das Programm findet sich online. Ergänzt wird dieses Angebot durch einen täglichen Mittagsimpuls an Werktagen um 12:15 Uhr an der Michaelskirche im Zentrum der Gartenschau. Von 11 bis 16 Uhr wird dort zudem ein Präsenzdienst eingerichtet sein mit engagierten Gläubigen, die für Gespräche und Fragen als Ansprechpartner:innen zur Verfügung stehen. Rund 150 Menschen wurden bisher mobilisiert, um diese Angebote zu ermöglichen - der Großteil davon im Ehrenamt. Die Michaelskirche wird bis zum 12. Oktober so zum Zentrum der Kirchen auf der Gartenschau. Jeweils am Mittwoch von 18 Uhr an gibt es dort auch ein wöchentliches Musikangebot sowie immer freitags zwischen 15 und 18 Uhr ein Kinderprogramm mit Geschichten aus der Bibel.
Für Max Himmel ist klar: „Unser Angebot auf der Gartenschau wird im Geist von ‚Kirche an vielen Orten‘ gestaltet und soll ein Beispiel dafür sein, wie Kirche auch künftig gesellschaftlich wirksam präsent sein kann – offen, vernetzt und mitten im Leben der Menschen.“