Nach anderthalb Stunden können die Pilgerinnen und Pilger zwischen Rebzeilen auf Heilbronn und weit ins Heilbronner Land blicken. Die Pause in einer schattigen Ecke am Wartberg nutzen Dekanatsreferent Michael Dieterle und Pilgerbegleiter und Wegepate Martin Borgmeyer für eine Lesung aus dem Evangelium und ein Lied aus dem Gotteslob.
Die siebenköpfige Pilgergruppe ist zuvor in Erlenbach gestartet. Nach einer kurzen Andacht in der Kirche St. Martinus folgte sie einem Teilstück des regionalen Martinuswegs Hohenlohe-Franken.
Ein alter Weg
Den Martinusweg sei sie noch nicht gegangen, sagt Evi Hagenbusch aus Obersulm. Daher hat sie sich zusammen mit ihrem Mann kurzfristig für die Tour angemeldet. „Ich habe es in der Zeitung gelesen. Es hat sich gut angehört“, sagt sie. Andere aus der Gruppe sind ebenfalls aus Neugier auf die Wegstrecke dabei. Auch der Verein Tourismus im Weinsberger Tal hatte vom Pilgerangebot gehört und die Veranstaltung mitbeworben.
Der Martinusweg führt von Erlenbach zum Wartberg hinauf und damit mitten hinein in die Heilbronner Weinbergslandschaft. Vom Hochbehälter, der etwas unterhalb des Wartberggipfels in den Hang ragt, geht es dann wieder hinunter Richtung Heilbronner Innenstadt. Die Gruppe folgt dabei der Wartbergsteige, deren Ursprünge ein historischer Hohlweg bildet. Nach insgesamt etwa sieben Kilometern ist das Ziel erreicht: das Deutschordensmünster in der Heilbronner Innenstadt.