Sie hatten sich anlässlich des Wettbewerbs „Standhaft im Glauben - (M)einen Standpunkt vertreten“ kritisch mit aktuellen Herausforderungen für die Demokratie auseinandergesetzt. Die ersten drei Preise gingen an Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Stuttgart, Heilbronn und Leutkirch.
Ausgerichtet worden war der Wettbewerb anlässlich des 150. Geburtstags des von den Nationalsozialisten aus seiner Diözese verbannten Bekennerbischofs Joannes Baptista Sproll durch die Hauptabteilung „Schulen“ des Bischöflichen Ordinariats in Rottenburg a. N. für Teilnehmende ab der siebten Klasse an Katholischen Freien Schulen, allgemeinbildenden und beruflichen Schulen sowie an den Fachschulen für Soziale Berufe im Gebiet der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Insgesamt wurden zehn Arbeiten ausgezeichnet.
Bischof Sproll stand dabei als Vorbild für einen aus dem Glauben heraus vertretenen Standpunkt und durch die Beschäftigung mit ihm als historischem Vorbild sollten die Teilnehmer erfahren, was es bedeutet, sich, aus einer christlichen Grundhaltung heraus, in schwieriger Zeit zu positionieren. Die Schirmherrschaft für den Wettbewerb hatte Bischof Dr. Gebhard Fürst übernommen.
Wettbewerb soll demokratische Grundhaltung fördern
Bischof Dr. Fürst erinnerte anlässlich der Preisverleihung daran, dass der Wettbewerb einen Beitrag dazu leisten wollte, dass junge Menschen eine demokratische Grundhaltung ausbilden können und in ihrem christlichen Widerspruchsgeist gegen demokratiefeindliche Ideologien gestärkt werden. „Ihr habt euch mit dem historischen Vorbild Bischof Sprolls befasst. In seiner Person seid Ihr einer christlichen Grundhaltung begegnet, die sich bewusst gegen menschenfeindliche Ideologien, gegen Hetze und Hass und gegen die Aufkündigung der gleichen Würde aller Menschen eingesetzt hat“, wandte sich Fürst an die Preisträgerinnen und Preisträger und hob hervor, dass die Wettbewerbsarbeiten unter den erschwerten Bedingungen des Lockdowns in Phasen des Fernunterrichts erstellt wurden. „Dennoch war es eine entscheidende Wahrnehmung bei allen Wettbewerbsarbeiten, dass trotz der Krisensituation und trotz der gerade für junge Menschen oftmals bedrückenden Entwicklungen in unserer Welt und Gesellschaft, aus den Wettbewerbsarbeiten kein Pessimismus, sondern eine hoffnungsvolle Grundhaltung spricht.“
Brücke zu heutigen Herausforderungen für die Demokratie geschlagen
Bei ihrer Begrüßung stellte Ordinariatsrätin Ute Augustyniak-Dürr, Leiterin der Hauptabteilung Schulen, fest, dass es durch die intensive Beschäftigung mit Bischof Sproll gelungen sei, eine Brücke zu heutigen Herausforderungen für die Demokratie zu schlagen. Dabei seien ganz unterschiedliche Bereiche in den Blick genommen worden, in denen heute grundlegende Menschenrechte verletzt werden und wo es gelte, klare Kante zu zeigen und sich so wie Bischof Sproll mutig und deutlich zu Wort zu melden. Beispielhaft nannte Augustyniak-Dürr die Black Lives Matter-Bewegung, Fridays for Future-Aktionen, das Eintreten für Menschen mit besonderen Bedarfen, den Kampf gegen Mobbing und Diskriminierung sowie das Verhindern von Fake News.