Im Rahmen der Klausur des Vorstands der St. Martinusgemeinschaft e.V. in Mainz gab es einen intensiven Austausch mit einer Delegation des Europäischen Kulturzentrums St. Martin in Tours. Dessen Vorstände Frederic Amiot und Martine Campagne, sowie wissenschaftlicher Beirat Bruno Judic waren nach Deutschland gekommen, um sich ein eigenes Bild vom großen Engagement der deutschen Vertreter am und für St. Martin und den Martinusweg zu machen.
Die Via Sancti Martini ist eine von 47 anerkannten Kulturrouten des Europarates und hat sich damit zur Aufgabe gesetzt, Erbe und Botschaft von Sankt Martin über Länder- und Kulturgrenzen hinweg gemeinsam zu pflegen und zu bewahren.
Die Sankt-Martin-Route steht für den Wert des Teilens, symbolisiert durch die wohltätige Tat des Heiligen, als er seinen Mantel in zwei Hälften teilte und eine Hälfte einem armen Mann gab, der drohte an der Kälte des Winters zu sterben. Hinter diesem simplen Konzept verbirgt sich die Intention, Menschen ungeachtet aller Unterschiede mit einem einfachen Ansatz zusammenzuführen: das Teilen von Ressourcen, Wissen und Werten. Tatsächlich ist das Teilen zu einer moralischen Notwendigkeit geworden, um die Menschheit angesichts der Herausforderungen zu bewahren, die mit Globalisierung, Bevölkerungsexplosion und Schädigung der Umwelt verbunden sind.