Der Bund will 44,6 Millionen Euro im Kinder- und Jugendplan sparen. Dagegen haben sich Vertreter:innen aus 16 Landesjugendringen in Deutschland im Rahmen ihrer Konferenz in Berlin positioniert. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Rottenburg-Stuttgart ist Mitglied im Landesjugendring Baden-Württemberg und steht hinter den Forderungen nach einer bedarfsgerechten Ausstattung der Kinder- und Jugendarbeit.
Kürzungen sind in diesen Zeiten und mit Blick auf das ehrenamtliche Engagement junger Menschen ein fatales Signal.
Michael Medla, Diözesanleiter BDKJ/BJA
Am 20. September beriet der Familienausschuss im Bundestag über Kürzungen um 18,6 Prozent für die Kinder- und Jugendarbeit in Deutschland. Es ist der Weltkindertag. Betroffen ist der Kinder- und Jugendplan, das zentrale Förderinstrument der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland. Die drastischen Kürzungen würden zu knappen Kassen bei Jugendeinrichtungen und zu weniger Angeboten für junge Menschen führen. Viele Jugendvereine würden die Kürzungen nicht überstehen, es gäbe weniger Freiräume, weniger Angebote zu politischer Bildung und weniger Partizipation für Millionen junge Menschen in Deutschland, befürchten die Landesjugendringe.
"Mit ihrem Haushaltsentwurf 2024 macht die Bundespolitik erneut deutlich, welch geringen Stellenwert junge Menschen haben. Wir fordern die Bundesregierung auf, die Kinder- und Jugendarbeit sowie die Freiwilligendienste von der Kürzung auszunehmen. Junge Menschen erleben in der Pandemie, in der Klimakrise und nun einmal mehr bei den Prioritäten im Haushalt, dass ihre Interessen unberücksichtigt bleiben", meint Michael Medla, Diözesanleiter BDKJ/BJA. Und ergänzt: "Kürzungen sind in diesen Zeiten und mit Blick auf das ehrenamtliche Engagement junger Menschen ein fatales Signal."
Gegen die drohenden Kürzungen gingen Jugendverbände und zahlreiche weitere Organisationen der Jugendarbeit am Mittwoch in Berlin auf die Straße.