Pfarrer Thomas Frey ist nun für die Gemeinden der katholischen Seelsorgeeinheit LAMM – St. Johannes Baptist in Bad Mergentheim, St. Gumbert in Apfelbach, Zur Heiligsten Dreifaltigkeit in Löffelstelzen und St. Kilian in Markelsheim – zuständig. Die Amtseinführung fand wegen Corona zweigeteilt statt.
„Sie bekommen einen sehr erfahrenen Pfarrer“, sagte Weihbischof Thomas Maria Renz im Investiturgottesdienst in der Marienkirche. Er stellte den Werdegang des neuen Pfarrers für Bad Mergentheim vor. Da aufgrund der Corona-Regelungen nur eine begrenzte Zahl an Gottesdienstbesucherinnen und -besuchern möglich war, konnten die Gemeindemitglieder die Investitur per Livestream auch von zuhause aus verfolgen.
Nach Verlesen des Ernennungsschreibens von Bischof Dr. Gebhard Fürst legte Frey sein Dienstversprechen ab. Weihbischof Renz führte ihn in sein neues Pfarramt ein, indem er ihm unter anderem den Schlüssel für das Münster überreichte – als Symbol für die Verantwortung für die Kirchen in der Seelsorgeeinheit.
Barmherzigkeit als Leitmotiv
„Dankbar nehmen wir Sie und Ihren Dienst auf“, erklärte Rudolf Kromer, gewählter Vorsitzender des Kirchengemeinderats von St. Johannes und gewählter Vorsitzender des Gemeinsamen Ausschusses der Seelsorgeeinheit. In sein Herz und sein Denken wollte Pfarrer Frey die Gemeindemitglieder dann in seiner Predigt blicken lassen.
Das Leitmotiv bildete für ihn dabei die Barmherzigkeit; Barmherzigkeit mit den Menschen, mit der Kirche, mit sich selbst, und letztlich auch mit Gott. Was das heißt, führte Frey an einigen Beispielen aus. Barmherzigkeit bedeute nicht Laissez-faire, erklärte Frey. Aber: „Es macht einen Unterschied, ob ich jemandem die Wahrheit um die Ohren klatsche, oder wie einen wärmenden Mantel hinhalte, in den er schlüpfen kann.“ Andersdenkende, Andersfühlende nicht auszugrenzen, leitete Frey ebenso aus dem Barmherzigkeitsbegriff ab wie die Bewahrung der Schöpfung. Und Barmherzigkeit mit sich selbst zeigt sich laut Frey darin, sich nicht ständig unter Leistungsdruck zu setzen und nicht der ständigen Selbstoptimierung zu verfallen.