"Einfach spitze, dass du da bist", sangen die Kinder zu Beginn. Sie meinten damit nicht nur Bischof Dr. Klaus Krämer, sondern auch die mehrere Tausend Menschen, die sich auf der abfallenden Wiese hinter der Bussenkirche bei strahlendem Sonnenschein und noch angenehm kühler Luft auf Bierbänken, Klappstühlen und Wolldecken niedergelassen hatten. Die traditionelle Wallfahrt der Männer und ihrer Familien auf den Heiligen Berg Oberschwabens bei Riedlingen stand am Pfingstmontag im Zeichen des weltweiten Heiligen Jahres mit dem Motto "Pilger der Hoffnung".
Als einen Gegenentwurf zur eher hoffnungslos erscheinenden Welt und Gesellschaft bezeichnete Bischof Krämer die Bilder der pfingstlichen Lesungstexte. Auch als der Prophet Joel seine Zukunftsvisionen formulierte, seien die Zeiten nicht einfach gewesen. "Gott lässt diese Welt nicht im Stich, das ist die frohe Botschaft, die Jesus den Menschen verkündet hat", betonte der Bischof in seiner Predigt. Wer die allumfassende Liebe Gottes bezeuge, sei Zeuge der Hoffnung. Neben berühmten und weniger bekannten "Gesichtern der Hoffnung" nannte Krämer auch Maria, deren Statue mit dem toten Sohn auf den Knien vor dem Gottesdienst aus der Kirche auf den Platz getragen wurde.