Die diesjährige Weihnachtsausstellung im Diözesanmuseum Rottenburg widmet sich der faszinierenden Vielfalt von Licht sowie dessen Darstellung und Bedeutung in der Kunst. Unter dem Titel "Strahlkraft" zeigt sie 26 ausgewählte Werke des Museums, verbunden mit zehn Arbeiten von sechs zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern. Parallel zur Ausstellung, die bis Anfang März kommenden Jahres zu sehen ist, erwartet die Besucherinnen und Besucher ein umfangreiches Rahmenprogramm.
Dr. Melanie Prange, Diözesankonservatorin und Leiterin des Diözesanmuseums, sagt zur Wahl des Ausstellungsthemas: "Seit jeher ist Licht ein zentraler Aspekt religiöser Erfahrung. Der Glaube, dass mit der Geburt Jesu Helligkeit ins Dunkel kam, macht das Licht zum zentralen Symbol der Advents- und Weihnachtszeit." Mit der diesjährigen Weihnachtsausstellung will das Museum in Anbetracht der derzeitigen Energiekrise daran erinnern, dass Licht eine Kostbarkeit ist, mit der kulturhistorisch zahlreiche Assoziationen verbunden sind: Hoffnung, Wärme, Geborgenheit, Erkenntnis. In einem Wort: Leben.
Veranschaulichung göttlicher Herrlichkeit
Zusammen mit Sternen, Heiligenscheinen und Goldgründen mittelalterlicher Tafelmalerei leuchten den Besucherinnen und Besuchern der Ausstellung ab dem Wochenende auch zeitgenössische Interpretationen entgegen. So zeigt die Weihnachtsausstellung beispielsweise die nahezu einen Meter hohe Rottenburger Strahlenmonstranz von Franz Ignaz Berdolt aus dem 18. Jahrhundert.
"Kein zweites Objekt aus unserer Schatzkammer veranschaulicht den Gedanken, Christus sei das Licht der Welt, eindrücklicher als diese Monstranz, die noch heute bei Hochfesten im Rottenburger Dom St. Martin liturgisch genutzt wird", sagt Prange. Vollständig aus vergoldetem Silber gefertigt und reich verziert, veranschauliche die Strahlenmonstranz eindrucksvoll die Vorstellung göttlicher Herrlichkeit.