Gleichstellung

Strukturelle Herausforderungen weiterhin groß

1. Reihe v.l.: Laura Heimühle (Erzbistum Hamburg), Andrea Langenbacher (Diözese Rottenburg-Stuttgart), Katharina Dötsch (Erzbistum München-Freising), Bischof Dr. Stefan Heße, Erzbischof im Erzbistum Hamburg. 2. Reihe v.l.: Miachela Lampert (Erzbistum Freiburg), Jutta Weigert (Bistum Hildesheim), Susanne Kramer, (Bistum Trier), Astrid Franssen (Erzbistum Bamberg). 3. Reihe v.l. Joachim Stöber (Bistum Trier), Katrin Egenolf (Bistum Limburg) Janina Rikosky (Bistum Limburg), Sarah Prenger, Leiterin der Arbeitsstelle für Frauenseelsorge in der Deutschen Bischofskonferenz DBK. Foto: Erzbistum Hamburg / Melanie Giering

Vom 14. bis 15. Mai waren die Gleichstellungsbeauftragten aus acht deutschen katholischen Bistümern zu einem Vernetzungstreffen in Hamburg.

Im Fokus standen die gemeinsame Zukunftsfähigkeit des Netzwerkes, ein Blick in die aktuelle Situation im Erzbistum Hamburg gemeinsam mit Erzbischof Dr. Stefan Heße und die Studie der Deutschen Bischofskonferenz über den Frauenanteil in den Führungspositionen der deutschen Bistümer. Zurzeit gibt es in zehn der insgesamt 27 deutschen (Erz-)Bistümer Gleichstellungsbeauftragte, wie Andrea Langenbacher aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart 

Laura Heimühle, Gleichstellungsbeauftragte des Erzbistums Hamburg und Organisatorin des Netzwerktreffens in Hamburg, zeigte sich zufrieden: „Es war mir eine große Freude, die Kolleginnen und Kollegen aus den anderen deutschen Bistümern hier in Hamburg begrüßen zu dürfen. Der Austausch hat gezeigt, wie viel Fachkompetenz, Erfahrung und Engagement in unserem Netzwerk steckt – und wie groß die strukturellen Herausforderungen weiterhin sind.

Anteil von Frauen in mittleren Führungsebenen auf einem guten Weg

Dabei wurde deutlich: Für echte Veränderungen braucht es nicht nur gute Ideen, sondern auch eine klare und verlässliche Unterstützung durch die Führungspersonen in den Bistümern. Ich nehme aus unserem Treffen viel Rückenwind mit – für die Arbeit hier im Erzbistum, aber auch für unseren gemeinsamen Einsatz für eine gerechte, glaubwürdige und zukunftsfähige Kirche.“

Besonders richtungsweisend seien für sie die Ergebnisse der Studie der Deutschen Bischofskonferenz, die den Frauenanteil in den Leitungspositionen der deutschen Diözesen untersucht hat: „Die Studie zeigt: Der Anteil von Frauen in mittleren Führungsebenen liegt bei einem Drittel. Wir sind also auf einem guten Weg, es besteht aber immer noch Handlungsbedarf. Ich sehe das als Chance und Auftrag, diesen Anteil weiter auszubauen.“

Frauen den Weg in Führungspositionen ebnen

Bei einem Gespräch mit dem Hamburger Erzbischof Stefan Heße betont dieser, wie herausfordernd das Thema Gleichstellung besonders in einem Diaspora-Bistum wie dem Erzbistum Hamburg und in einer Zeit sei, in der Kirche als Arbeitgeberin immer unbeliebter werde: „Bei uns sind schon sehr viele Frauen tätig und in Führungsaufgaben eingesetzt – aber sie fallen nicht vom Himmel. Daher ist die Frage zentral, wie wir Frauen den Weg in Führungspositionen ebnen.“ Heße sei froh, dass es im Erzbistum Hamburg Frauen gebe, die Verantwortung in wichtigen Projekten übernähmen.

Die Studie der Deutschen Bischofskonferenz ist hier nachzulesen.

Weitere Nachrichten

Geflüchtete
Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und Weihbischof Thomas Maria Renz feiern gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst in Stuttgart-Möhringen.
Weiterlesen
Jugend
Hunderte junge und junggebliebene Menschen feierten in Untermarchtal ihren Glauben und ihre Hoffnung - und wollen nicht müde werden, Gutes zu tun.
Weiterlesen