Es war nicht gerade leichte Literatur, welche die vier „Menschen von hier“ beim dritten Abend der gleichnamigen Reihe in Schömberg mit im Gepäck hatten. So sommerlich leicht und angenehm der Abend auf dem sehr gut gefüllten Caspar-Öchsle-Platz war, so deutlich war doch zu merken, dass das aktuelle Zeitgeschehen sich auch in den ausgewählten Lieblingsbüchern widerspiegelt.
Armut führt zu Migration
Bürgermeister Karl-Josef Sprenger las aus Michail Gorbatschows Buch „Was jetzt auf dem Spiel steht – mein Aufruf für Frieden und Freiheit“. Das Buch, wenn auch schon drei Jahre alt, hat an Aktualität nichts verloren. Ingrid Butz, Leiterin der katholischen Bücherei Schömberg, nahm mit dem Buch „Als wir uns die Welt versprachen“ im Lesesessel Platz. Das Buch handelt von zwei Südtiroler Schwabenkindern, die in Süddeutschland auf Bauernhöfen Geld verdienen mussten: Armut führte auch damals schon zu Migration.
Die Kraft des Betens
Um die Kraft des Betens ging es bei Ina Häfele von Himmelwärts und ihrem Buch „Kreiszieher: Kühn beten und Wunder erleben“ von Mark Batterson. Den Abschluss bildete Pastoralreferent Michael Holl, der ab dem 1. September auf dem Palmbühl einen Teilauftrag in der Wallfahrtsseelsorge übernimmt. „Ich bin hier und alles ist jetzt“, beschreibt die Geschichte einer Holocaustüberlebenden, die anhand ihres persönlichen Schicksals zeigt: Wir haben immer eine Wahl im Leben.
Zufriedener Gastgeber
Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Musiker Tobias Conzelmann aus Meßstetten, der zu jedem Buch den passenden Titel fand. Gastgeber und Dekanatsreferent Achim Wicker war am Ende des Abends sichtlich zufrieden: „Tolle Gäste und viele Besucher gaben der Reihe Menschen von hier einen würdigen Abschluss“, hielt er fest.