Auf eine geglückte und fruchtbare Zusammenarbeit blicken die Projektpartner aus Kirche und Tourismus zum Abschluss des gemeinsamen Interreg-Projekts „Inspiration Bodensee: Kirchen, Klöster, Weltkultur in der Vierländerregion“. Die Folgeprojekte sind schon in Planung: Zum Advent 2020 startet die Aktion „Weihnachtszeit ist Krippenzeit“. Das Jahr 2021 steht anlässlich des Bodensee-Gartenjahrs unter dem Motto Klöster und ihre Gärten. 2022 geht es um Angebote rund um die Pilgerwege am Bodensee, um das Thema „Urlaub für die Seele“ und nachhaltige Mobilität.
Mit der Vorbereitung zum Konstanzer Konziljubiläum fing im Jahr 2012 alles an. Eine Arbeitsgruppe formierte sich und gab unter dem Titel „Kirchen, Klöster und Konzil“ ein gemeinsames Magazin heraus, das sich an Feriengäste und Einheimische richtete. Ziel der Magazin-Macher war es, den einzigartigen Schatz an bedeutenden Kirchen und Klöstern der Bodenseeregion, an Geschichte und Traditionen ins Bewusstsein von Gästen und Einheimischen zu rücken. Mit den Mitteln des IBK-Kleinprojektefonds und von Interreg setzte man sich dann zum Ziel, die Prägung der Region durch Klöster, Kirchen und lebendige kirchliche Traditionen zu einem Positionierungsmerkmal für die touristische Vierländerregion auszubauen.
Ökumenische Zusammenarbeit mit Tourismus
Besonders war dabei die überkonfessionelle, interdisziplinäre und internationale Zusammensetzung der Kooperationspartner. Alle vier großen Kirchen in Baden-Württemberg waren mit im Boot: die Erzdiözese Freiburg, die Diözese Rottenburg-Stuttgart und die beiden Evangelischen Landeskirchen in Baden und in Württemberg. Die Projektkoordination lag bei der Tourismusorganisation REGIO Konstanz-Bodensee-Hegau e.V., weitere Mitstreiter aus dem Tourismus waren die Marketing und Tourismus Konstanz GmbH, die Konzilstadt Konstanz, die Oberschwaben Tourismus GmbH, der Verkehrsverein Reichenau e.V., Thurgau Tourismus, die Ittinger Museen und St.Gallen-Bodensee Tourismus.
Die Liste der auf den Weg gebrachten Aktivitäten ist lang. Ein großer Erfolg war die Etablierung der Klostererlebnistage, die seit 2018 jährlich im Oktober stattfinden. Bis zu 24 Klosterorte rund um den See nehmen mit eigenen Programmpunkten daran teil. Im April 2019 fand unter dem Titel „Erlebnisraum Kirche“ eine Fortbildung für 100 Gästeführer statt, die die spirituelle und kulturhistorische Dimension von Kirchenräumen nun stärker in ihre Ausführungen integrieren. Im Juni 2019 wurde mit dem #instakirchebodensee-Tag gezielt die Instagram-Community angesprochen.
Projekt wird weitergeführt
Eine Kooperation mit dem Netzwerk Bodenseegärten nahm klösterliche Kräutergärten unter die Lupe und brachte sie bei einer Medienreise über 10 Reisejournalisten aus dem deutschen Sprachraum nahe. Die Tagung „Kunst & Kirche heute“ lotete im Oktober 2020 in der Kartause Ittingen das Potenzial sakraler Kunst aus - in ihrer spirituellen Wirksamkeit und als „Sehenswürdigkeit“ im touristischen Sinne. Viele weitere Aktivitäten zusammen mit den klösterlichen Welterbestätten Reichenau und St. Gallen, der Oberschwäbischen Barockstraße, den vielen Pilgerstätten, den kirchlichen Einkehrhäusern der Region und den Kirchen haben den großen Schatz kirchlichen und klösterlichen Erbes der Bodenseeregion für viele Menschen ebenfalls frisch und neu erlebbar gemacht.
Im Oktober ist die Interreg-Förderung ausgelaufen, das Projekt wird weitergeführt. Zum diesjährigen Advent etwa mit der Aktion „Weihnachtszeit ist Krippenzeit“. Anlässlich des Gartenjahrs Bodensee 2021 mit den zwei Gartenschauen in Überlingen und Lindau widmet sich das Projekt dem Thema „Klöster und ihre Gärten“. 2022 wird dem „unterwegs sein“ gewidmet: auf Pilgerwegen, auf Kulturwegen und bei Angeboten, die Interessierten „den Weg zu sich selbst“ weisen.