Am mit Blumen und Teelichtern geschmückten Marienbrunnen haben sich Gläubige am Sonntagabend mit Kerzen in der Hand versammelt. Das letzte Mal konnten sie das 2019 tun. Denn wegen Corona fiel die Dekanatsmaiandacht in den vergangenen beiden Jahren aus beziehungsweise konnte wie 2021 nur als Aufzeichnung mitverfolgt werden. Nun konnte sie wieder in traditioneller Form stattfinden.
Die Gläubigen hatten das vermisst, wie einer von ihnen auf Nachfrage bestätigte. Vom Marienbrunnen zogen sie aus dem Ort hinaus zur Wallfahrtskirche zu „Unserer lieben Frau im Nussbaum“. Fackelträger der Feuerwehr und die Musikkapelle begleiteten sie.
Beten in schwierigen Zeiten
„Ich freue mich, dass es in der Nähe zu meiner Seelsorgeeinheit so ein Schmuckstück gibt“, sagte Volker Keith in der Kirche. Der Pfarrer der Seelsorgeeinheit Bad Friedrichshall und Offenau durfte in diesem Jahr die Predigt halten. Pfarrer und stellvertretender Dekan Hansjörg Häuptle, Dekanatsreferent Michael Dieterle sowie Pastoralreferent und Wallfahrtsleiter Klaus Bangert gehörten zu den weiteren Seelsorgern, die mit den Gläubigen die Gebete sprachen.
„Wir haben keine einfachen Zeiten“, sagte Keith in seiner Predigt. Er zählte Corona, den Krieg in der Ukraine und die Belastungen, die jeder in seiner eigenen Lebensgeschichte mit sich trage, auf. „Es ist gut, dass wir da solche Orte wie Höchstberg haben, wo seit Jahrhunderten gebetet wird“, erklärte er. Keith erinnerte daran, dass sich schon Maria und die Jünger zum Gebet versammelt hatten.