Trotz Vollbeschäftigung kaum Chance auf Arbeit

Bischöfliche Aktion Martinusmantel unterstützt Arbeitssuchende mit Problemen

Ungeachtet des anhaltenden wirtschaftlichen Höhenflugs finden etliche erwerbslose Menschen keine Arbeit. Zum 11. November, Gedenktag des Patrones der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Sankt. Martin, ruft Bischof Gebhard Fürst deshalb zur Unterstützung der Aktion Martinusmantel auf. Diese fördert derzeit 23 Projekte zur Arbeitsintegration in der Diözese mit vorwiegend langzeitarbeitslosen Frauen und Männern.

Fachkräfte unterstützen benachteiligte Personen, die sich ohne Beratung, Qualifizierung unter Anleitung oder vermittelte betriebliche Praktika schwer tun bei der Suche nach Ausbildung und Arbeit. Im laufenden Jahr investiert die Aktion Martinusmantel knapp 355.000 Euro unter anderem in die assistierte Altenpflegeausbildung in Schwäbisch Gmünd und in die "Martinushelfer" in Ludwigsburg. Hier übernehmen arbeitslose Frauen und Männer die Sammlung von Altkleidern, die Aufwertung gebrauchter Textilien, den Bau von Nistkästen oder die Pflege von Wanderwegen. Weitere 115.000 Euro fließen in zehn Projekte, bei denen Langzeitarbeitslose armutsbedrohten Familien beim Stromsparen helfen.

Als "sozialen Reichtum" bezeichnet Bischof Gebhard Fürst in seinem Aufruf die Aktionen, die über reine Sharing-Angebote hinaus eine Kultur des Miteinander-Teilens lebendig halten. Der Diözesanpatron Martinus habe seinen Mantel auch nicht aus Nutzenerwägungen oder nur für eine gewisse Zeit mit dem Frierenden geteilt. Der Spendenaufruf zum Fest des Heiligen an die Gläubigen, insbesondere an Beschäftigte kirchlicher Einrichtungen, geht auf eine Initiative von Priestern zurück, die im Zeichen der aufkommenden Massenarbeitslosigkeit in den 1980er-Jahren durch regelmäßigen Gehaltsverzicht einen Solidaritätsfonds gegründet hatten.

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