„Sie waren für mich immer der geerdete Ruhepunkt im Integrationszentrum“, sagte Angelika Hipp-Streicher, Fachleiterin Familie und Integration der Caritas Bodensee-Oberschwaben, bei einer kleinen Feierstunde im Garten des Integrationszentrums Weingarten. Mitarbeitende der Caritas und der Stadt Weingarten waren gekommen, um gemeinsam mit Oberbürgermeister Markus Ewald die Franziskanerin Barbara Winter vom Kloster Reute zu verabschieden. Seit den Anfängen des Integrationszentrums hatte sich die Ordensschwester in der interkulturellen Begegnungsarbeit engagiert.
Viele Partner für Integration
Das Integrationszentrum Weingarten ist eine Kooperationspartnerschaft der Stadt Weingarten, der Caritas Bodensee Oberschwaben, der Diözese Rottenburg-Stuttgart, der Franziskanerinnen von Reute, der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde in Weingarten und weiterer Partner. In einem Trägerverbund der Stadt Weingarten und der Caritas Bodensee-Oberschwaben werden die migrationsspezifischen Angebote der örtlichen Akteure gebündelt. Die Kooperationspartnerschaft mit den Franziskanerinnen von Reute bewähre sich bestens, betonte Angelika Hipp-Streicher. Schwester Barbara sei in all den Jahren Türöffnerin, Netzwerkpartnerin, Raumgestalterin, geduldige Zuhörerin, Vermittlerin und vieles mehr gewesen. „Dafür ein großes Dankeschön.“
Auch Oberbürgermeister Markus Ewald bedankte sich bei Schwester Barbara für viele wertvolle persönliche Begegnungen und das große interkulturelle Engagement sowie dafür, „dass Sie den Einsatz im Integrationszentrum gewagt haben“. Der Abschied falle ihm sehr schwer, denn Schwester Barbara sei in den vergangenen Jahren ein wichtiger Bestandteil der lokalen Integrationsarbeit gewesen. Dies bestätigten Constanze Rauch, Leiterin des Caritas-Dienstes Familie und Migration, und die Mitarbeiterinnen des Integrationszentrums Svenja Labor und Elisa Endres.
Kloster bleibt mit auf dem Weg
Mit vielen liebevoll gestalteten Kartenfähnchen, auf denen zahlreiche Stärken und Wirkungsorte von Schwester Barbara vermerkt waren, bestückten sie einen Dankeschön-Blumentopf. Wache Augen und offene Ohren, Ruhe und Gelassenheit, Warmherzigkeit, Teamgeist und Hilfsbereitschaft zeichneten Schwester Barbara aus, betonten sie. Sie sei Türöffnerin im Haus gewesen, habe aktiv Frauenprojekte eingeführt, sich bei interkulturellen Veranstaltungen und in Sachen Sprachförderung engagiert, Nachhilfe für Kinder mit Lernschwierigkeiten gegeben und an vielen anderen Stellen aktiv mitgewirkt. „Du warst immer und überall da, wo du gebraucht wurdest, und du wirst uns fehlen“, so die Dankesbotschaft.
Die Mitarbeit im Integrationszentrum und die damit verbundene Wertschätzung hätten ihr sehr gutgetan, sagte Schwester Barbara. „Immer wieder neue Herausforderungen haben den Zusammenhalt gestärkt. Etwas gemeinsam zu bewegen, zu gestalten und zu entwickeln – das war für mich etwas ganz Wertvolles. Danke für das gute Miteinander“, verabschiedete sie sich. Ein Vergelt’s Gott und Dankeschön, dass „Sie gemeinsam das Projekt Integrationszentrum gewagt und auf den Weg gebracht haben“, adressierte Schwester Birgitta vom Kloster Reute an alle Beteiligten. Die Franziskanerinnen seien sehr froh, dass sie sich von Anfang an hätten einbringen dürfen. Und sie versprach: „Wir bleiben auch weiterhin mit auf dem gemeinsamen Weg.“