Pilgern

Die Pilger-Angebote im Land

Rad-Pilgern

Der Meinradweg führt die Radpilger auch vorbei an der Burg Hohenzollern. Foto: Florentin Bucher

Die vier großen Kirchen im Südwesten veröffentlichen den Flyer „Pilgerland Baden-Württemberg“.

Rechtzeitig vor den Sommerferien zeigt eine neue handliche Broschüre die ganze Vielfalt der Pilgerwege im deutschen Südwesten und lädt dazu ein, sich selbst auf den Weg zu machen. „Neben den Teilstrecken großer europäischer Kultur- und Pilgerwege gibt es dafür eine Vielzahl regionaler Wege in Baden-Württemberg, die Pilgerinnen und Pilgern die Möglichkeit bieten, sich wieder mit Gott zu verbinden oder einfach auch nur eine wohltuende Auszeit von der Hektik des Alltags zu nehmen“, sagt Achim Wicker, der für die Diözese Rottenburg-Stuttgart bei der ökumenischen Arbeitsgemeinschaft Pilgern der LAG Kirche und Tourismus mit dabei ist, die den Flyer initiiert hat.

„Pilgern, das geht in Baden-Württemberg quasi ab der eigenen Haustür“, sagt er. Vom Jakobsweg, einem der bekanntesten Pilgerwege der Welt, gebe es so einige Strecken im Land und auch der Martinusweg quere Baden-Württemberg auf seiner Strecke von Ungarn nach Frankreich: Neben einem Hauptweg gebe es die vier miteinander verbundenen Regionalwege „Bodensee-Allgäu-Oberschwaben“, „Hohenlohe-Franken“, „Donautal-Zollernalb“ und „Zwiefalter-Reutlinger Alb“ mit zusammen rund 1200 Kilometern.

Angebot für Frauen

Auf den Hugenotten- und Waldenserpfad macht Jürgen Rist von der Evangelischen Landeskirche in Württemberg aufmerksam. Von der Schweiz kommend und weiter durch den Südschwarzwald, entlang des Neckars bis in den Kraichgau und den Odenwald verlaufend, befasse sich der Fernwanderweg mit den Themen Exil und Migration.

„Es gibt mit unserem neuen Flyer aber auch eine Fülle kürzerer und lokaler spiritueller Spazier- und Wanderwege zu entdecken, die sich meist einem bestimmten Thema oder auch einem Heiligen widmen“, ergänzt Dr. Detlef Lienau von der Evangelischen Landeskirche in Baden und verweist zudem auf deren spirituelles Angebot „Pilger.Schön“, das sich gezielt an Frauen richtet. „Start ist in Nordbaden und von dort geht es in Richtung Bodensee.“ Die ersten Etappen in Nordbaden seien ausgearbeitet und es gebe Pilgerhandbücher mit Kartenmaterial, geschichtlichen Hintergründen, Erklärungen zur Landschaft, Segenstexten, Impulsen und Hinweisen zu Einkehrmöglichkeiten. Jedes Jahr im September werde auf dem Weg zudem ein geführtes Pilgerinnen-Wochenende angeboten.

Mit dem Rad pilgern

Auf ein anderes ungewöhnliches Pilgerangebot im Land verweist Achim Wicker gerne alle Radfahrerinnen und Radfahrer: Der MeinRadWeg sei ein Pilger-Radweg auf den Spuren des heiligen Meinrads und führe in fünf Tagesetappen von Rottenburg am Neckar über die Erzabtei Beuron und die Halbinsel Reichenau im Bodensee bis nach Einsiedeln in der Schweiz. In Erinnerung an den Heiligen, der als Märtyrer der Gastfreundschaft gilt, lade der Radpilgerweg mit seinen Klöstern und Radwegkirchen dazu ein, Gastfreundschaft zu erfahren.

Weitere Pilgerwege, die in dem neuen Flyer rechtzeitig vor den Sommerferien vorgestellt werden, sind der Ulrikaweg vom oberschwäbischen Unterstadion nach Hegne und der Oberschwäbische Pilgerweg entlang von über 100 Wallfahrtsorten, Klöstern und geistlichen Zentren. Eine Spur wilder sind die Pilgererfahrungen im Nationalpark Schwarzwald, wie Helga Klär von der Erzdiözese Freiburg zu berichten weiß. Die Angebote des ökumenischen Netzwerks „Kirche im Nationalpark Schwarzwald“ runden den neuen Flyer ab.

Informationen für Pilgerinnen und Pilger

Der Flyer kann hier bestellt werden. Weitere Informationen zum Thema bietet auch das Pilgerland Baden-Württemberg.

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